Es herrscht Hochbetrieb in den Gärtnereien und Baumschulen im Landkreis. Nach dem kühlen Wochenende werden Kübel und Schalen bepflanzt, Hochbeete angelegt und auch Freilandgurken und Tomaten gesetzt.
In der Gärtnerei Winde in Schönborn sind die Thementage sehr geschätzt. Nach dem Gurkentag folgt am Sonnabend, 13. Mai, von 8 bis 16 Uhr der Kräutertag. Neben traditionellen Kräutern drängen immer bislang eher unbekannte auf den Markt: Cola-Kraut (verdauungsfördernd), Limo-Pflanze (für ein köstliches Erfrischungsgetränk), Knobi-Gras (ideal kleingehackt im Salat), Pilzkraut (mit dem Geschmack frischer Champignons), Olivenkraut (für die mediterrane Küche) und auch das Aztekische Süßkraut (die Alternative zum Süßstoff Stevia) gehören dazu.

Kräuterfans sollten zwei Dinge beachten

Gärtnermeister Rüdiger Winde empfiehlt Kräuterfans zumindest zwei Dinge zu beachten: „Die meisten Kräuter gehören in die volle Sonne und fast alle möchten trocken in die Nacht gehen. Also lieber morgens als abends gießen.“ Sonst, so sagt er, würden Pilzkrankheiten begünstigt „und gerade bei Kräutern wollen wir ja auf Pflanzenschutz verzichten.“
Die Gärtnerei wird ein Riesensortiment bereithalten und eine Kräuterfrau wird mit Rat und Tat zu Pflanzung und Verarbeitung bereitstehen. Wer weiß schon, dass Sauerampfer fette Speisen verträglicher macht und bei Verwendung von Salzkraut, auch Meeresspargel genannt, fast komplett auf Salz in Gerichten verzichtet werden kann? Logisch: Für jeden Cocktail gibt es die passende Minze.

Schlangengurken im Freien?

Der Trend hin zu Kräutern ist ungebrochen, „der Absatz wirklich enorm“, sagt Rüdiger Winde. Noch ein Tipp für Fans von Schlangengurken im Freien: „Die können jetzt wie Tomaten auch raus. Beide gedeihen unter einem Dach geschützt am besten. Gurken mögen zudem einen warmen Rücken. Etwa 75 Zentimeter von einer sonnigen Wand entfernt, ideal!“, sagt der Gärtner und weiß, dass auch ohne Gewächshaus im ausreichend großen Kübel mit gutem Boden, Kompost und Mist prächtige Erträge erzielt werden können.