Mit einem selbst getexteten und aufgenommenen Song will die neugegründete Cottbuser Club Kommission Locations und Kulturschaffende der Stadt unterstützen. Grundtenor des neuen Liedes: „Alles wird gut. Und wenn wir daran glauben, wird es sogar besser als vorher“, erklärt Philipp Gärtner, Betreiber vom „Scandale“.

Cottbuser Club Kommission brauchte für das eigene Lied zwei Wochen

Rhythmische Gitarren- und Geigen-Musik, dazu ein Ensemble im Stil von Max Raabe und ein Text, der die aktuelle Corona-Situation gut zusammenfasst: Fertig ist ein radiotauglicher Song mit dem Titel „Die Wüste lebt“. In etwas weniger als vier Minuten dreht er sich um die deprimierende Berichterstattung zum Coronavirus, die Einsamkeit der Menschen und den Aufschwung, wenn die Krise erst überstanden ist. Trotz des traurigen Hintergrundes ist es kein trauriges, sondern Ohrwurm-taugliches Lied.
Gut zweieinhalb Wochen hat die Cottbuser Club Kommission, zu der das Scandale, Zum faulen August, Bebel, Prima Wetter, Galerie Fango und viele mehr gehören, an dem Lied gearbeitet. „Es war ein riesiges Gemeinschaftsprojekt. Wenn man alles bündelt, was Cottbus hat, kann dabei etwas Vernünftiges herauskommen“, betont Gärtner und sagt lachend: „Kneipenbesitzer sind ja grundsätzlich arbeitslose Musiker. Zumindest ist das in meinem Fall so. Und weil wir sonst keine Zeit für so einen Song haben, haben wir die Zeit jetzt dafür genutzt.“

Cottbuser Club Kommission will 50 000 Euro über Crowdfunding einsammeln

Ein Video zu dem Lied soll am 21. April, 18 Uhr, auf der Internetseite der Club Kommission zu sehen sein. „Die Leute haben sich selbst gefilmt und wir haben Archivmaterial aus den Zeiten vor Corona dafür verwendet“, verrät Philipp Gärtner. Nicht nur radiotauglich sollte der Song sein, die Club Kommission möchte jeder Person, die sich am Spendenaufruf der Cottbuser Kulturszene beteiligt, den Song gratis zukommen lassen. Alle anderen sollen ihn demnächst käuflich erwerben können. Mehr als 14 000 Euro sind bereits beim Crowdfunding zusammengekommen. Das Scandale hat zudem bereits die Hälfte aller angebotenen Jahreskarten verkauft.

Cottbuser Club Kommission bereitet sich auf die „Zeit danach“ vor

Weitere Projekte stehen ebenfalls schon in den Startlöchern, wie Philipp Gärtner verrät. Über eine mögliche Kooperation möchte er noch nichts verraten, ein anderes Ziel ist durchaus spruchreif: „Ich möchte Straßenfeste in Cottbus organisieren, die einen familienfreundlichen Festivalcharakter haben. Damit könnte man den oft leeren Clubs im Sommer helfen.“
Doch jetzt steht erst einmal die Vorbereitung auf die Zeit nach Corona an. „Irgendwann muss es ja weitergehen. Deshalb planen und buchen wir für das Scandale schon jetzt die nächsten drei Veranstaltungen – ab Dezember 2020“, erklärt Philipp Gärtner.

Youtube Das Team der Cottbuser Club Kommission