Nach dem vor wenigen Tagen eröffneten Insolvenzverfahren des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof geht in den Filialen, so auch in Cottbus, das Hoffen und Bangen weiter. Denn erst im März soll entschieden werden, welche der Filialen des Handelsriesen geschlossen werden sollen. 81 der insgesamt 129 Filialen soll es laut Gesamtbetriebsrat treffen.
Unterdessen ist in einer Betriebsversammlung in einer Göttinger Galeria-Filiale berichtet worden, dass den Mitarbeitern – sollte ihre Filiale geschlossen werden – maximal 7500 Euro Abfindung zustehen. Das hatte zu einem Aufschrei unter den Beschäftigten geführt. Dies sei jedoch das Ergebnis eines Interessensausgleichs, der zwischen Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat geschlossen wurde, bestätigt Heike Plechte, die als Bezirksgeschäftsführerin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die 80 Mitarbeiter in Cottbus vertritt. Das sei nicht viel, aber in der Insolvenzordnung so vorgeschrieben.
Wozu der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick aufgerufen hat
Verdi kämpft laut Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger weiter um jeden Arbeitsplatz und um den Erhalt von Galeria-Standorten. Es gehe um ein tragfähiges Zukunftskonzept eines digital-stationären Warenhauses. Verdi sei vorbereitet, sei aber nicht selbst der Entscheider, so Heike Plechte, ebenso wenig wie Oberbürgermeister Tobias Schick (SPD) und Stadtverordnete, die sich für den Erhalt des Hauses eingesetzt hätten. Verdi hat zudem Unterschriften von Kunden zum Erhalt der Cottbuser Filiale gesammelt.
Tobias Schick hat indes die Cottbuser dazu aufgerufen, bei Galeria einzukaufen und so die dort Beschäftigten zu unterstützen. Die Auswirkungen einer Schließung wären verheerend für die Innenstadt und würden die Bemühungen um die Attraktivität der City torpedieren, sagt Schick.
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