Die grün-weiß-gelben Doppelstockzüge der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (Odeg) sind markant und verkehren vor allem zwischen Cottbus und Berlin. Doch das ändert sich nun. Denn die Deutsche Bahn übernimmt die Strecke im Dezember. Aber was müssen Pendler wissen?
Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember ersetzen die roten Züge der Deutschen Bahn die Odeg-Fahrzeuge auf der Strecke des RE2. Bisher verkehrte dieser zwischen Cottbus und Wismar.
Mit dem Betreiberwechsel ändert sich auch das Fahrtziel. Statt an die Ostseeküste geht es nun nach Nauen im Landkreis Havelland. Für die Menschen im Landkreis Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz bietet der Fahrplanwechsel aber auch noch eine Verbesserung.
Zukünftig hält der RE2 wieder stündlich in Raddusch und alle zwei Stunden in Kolkwitz oder Kunersdorf. In den Kommunen war bereits lange eine bessere Anbindung an den RE2 gefordert worden.
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Neue RE2-Züge bisher auf RE1-Strecke unterwegs

Freuen können sich die Pendlerinnen und Pendler auf andere Fahrzeuge auf der Linie. Ganz neu sind die Züge jedoch nicht. Bereits seit gut 20 Jahren sind die Doppelstockwagen bei der Bahn im Einsatz, werden aufgrund ihrer räumlichen Kapazität aber weiterhin sehr geschätzt.
Und: Die Fahrzeuge wurden in den vergangenen Jahren alle generalüberholt, bieten nun auch Wlan, Steckdosen, viel Platz für Fahrräder und mobilitätseingeschränkte Personen. „Nach dem Redesign sind die Züge von Neufahrzeugen kaum zu unterscheiden“, sagt der Vorsitzende von DB Regio Nordost Carsten Moll.
Bisher sind diese Züge auf der Strecke des RE1 zwischen Magdeburg und Frankfurt (Oder) zum Einsatz gekommen. Diese Linie wird ab Dezember von der Odeg übernommen, die dort auf ihre neuen Züge des Typs Desiro HC von der Firma Siemens setzt.
Im RE2 der Bahn gibt es fortan auch weitaus mehr Platz für Fahrgäste als bisher. „Die Zahl der Sitzplätze steigt um 25 Prozent im RE2“, so Moll. In den fünfteiligen Zügen gibt es, nach DB-Angaben, insgesamt 550 Sitzplätze.

Mehr Verbindungen von Cottbus nach Berlin

Auch die Zahl der Verbindungen zwischen Cottbus und Berlin, vor allem in den Hauptverkehrszeiten in den Morgen- und Abendstunden, steigt. Dann verkehren mehrere Züge pro Stunde zwischen der Lausitzmetropole und Berlin.
Wenig Veränderungen gibt es hingegen bei der Anbindung an den Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Hier wird seit langem auch eine Direktverbindung von Cottbus an den Flughafen gefordert. Doch eine solche aus dem Süden Brandenburgs kommt erst ab Dezember 2025, wie DB-Regio-Nordost-Chef Moll erklärt. Dann werde es eine stündliche Direktverbindung, in Form des RE20, von Lübbenau nach Berlin geben. Zumindest eine erste Verbesserung der Anbindung an den Flughafen aus dem Süden des Bundeslandes.
Doch eine Direktverbindung gibt es ab dem Fahrplanwechsel. Diese dürfte speziell auf die ganz frühen Flüge und Schichtarbeiterinnen und Schichtarbeiter im Umfeld des Flughafens ausgerichtet sein. Ab dem Fahrplanwechsel verkehrt täglich um 3.07 Uhr ein Direktzug mit einer Fahrtzeit von knapp einer Stunde zum Hauptstadtflughafen.
Ansonsten führt die empfohlene Verbindung zum Flughafen weiterhin über den stark beanspruchten Umsteigebahnhof Königs Wusterhausen. Von dort geht es in unter 15 Minuten mit dem RB22 zum Flughafen.

Neuer RE zwischen Senftenberg und Dessau

Zudem verkehrt ab dem Fahrplanwechsel statt des RB24 zwischen Senftenberg und Eberswalde der RE7 auf der Strecke von Senftenberg über Lübbenau, Lübben und Berlin bis nach Dessau.
Auf dieser Strecke kommen Züge des Typs Talent2 zum Einsatz. Ein großer Vorteil für die Fahrgäste: Der RE7 verkehrt in Berlin auch auf der sogenannten Stadtbahn, fährt also auch die Stationen in der Innenstadt, wie den Alexanderplatz oder den Berliner Hauptbahnhof, an.
Der RB24 verkehrt stattdessen zukünftig hingegen zwischen Wünsdorf-Waldstadt zum Flughafen Berlin-Brandenburg.
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