(red/pos) Das Menschenrechtszentrum Cottbus öffnet am Tag der Deutschen Einheit am Donnerstag von 10 bis 17 Uhr seine Tore in der Bautzener Straße  und bietet seinen Besuchern zum fünften Mal ein sehr besonderes Programm an. Zum Treffen historischer Fahrzeuge werden wieder ein paar Hundert historische Fahrzeuge aus nah und fern erwartet, kündigt der Verein an. Ein abwechslungsreiches Programm, bestehend aus Führungen durch die Gedenkstätte, Gesprächen mit ehemaligen politischen Häftlingen, Filmvorführungen, Klettern an der Kletterwand und weiteren Attraktionen runden den Tag in der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus ab.

Im Rahmen des Fahrzeugtreffens wird um 12 Uhr die Ausstellung „Es war einmal die Mauer …“ mit Malereien aus drei Jahrzehnten von Sooki, Gino Kuhn und Matthias Koeppel eröffnet. Anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls hat das Menschenrechtszentrum Cottbus die drei Maler, die zu DDR-Zeiten in Westberlin lebten und arbeiteten, eingeladen, an der Ausstellung mitzuwirken.

Gino Kuhn war Westberliner Fluchthelfer, der bei einer seiner Fluchthilfeaktionen verraten wurde und für zweieinhalb Jahre in DDR-Gefängnissen inhaftiert war. Die aus Südkorea stammende Künstlerin Sooki lebt und arbeitet seit 1984 in Berlin. Matthias Koeppel, seit jeher ein Maler der Berliner Stadtlandschaft, erkennt auch heute noch mit seiner Malerei die Verletzungen, die die Mauer dem Berliner Stadtbild zugefügt hat. Alle drei Maler haben ihre persönlichen Erfahrungen mit der Zerrissenheit ihrer Heimat, ihrer Familien und Freunde authentisch und künstlerisch anspruchsvoll verarbeitet.

Die Ausstellung mit den Werken der drei Künstler wird bis zum 30. November im einstigen Zellentrakt der Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus gezeigt.

Eintritt an diesem Tag für alle Angebote: 5 Euro, Kinder unter zwölf Jahren Eintritt frei