Die Dritte Liga gilt für so manchen Verein als finanzielles Risiko. Es müssen Profibedingungen finanziert werden, allzu hohe Einnahmen werden aber nur selten erzielt. Auch für den FSV Zwickau war das siebenjährige Drittliga-Kapitel kein Gewinngeschäft. Umso schlimmer zeigen sich bei den Sachsen nun die Probleme nach dem Abstieg in die Regionalliga Nordost.
Entsprechend haben die Fans des FSV Zwickau mit dem Projekt „Fußball gehört den Fans“ eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die dem Verein 500.000 Euro einbringen soll. Nachdem der FSV in der vergangenen Saison aus der 3. Liga absteigen musste, gab es weitreichende Veränderungen in der Geschäftsführung.
Der Einstieg eines Investors beim FSV Zwickau wurde abgelehnt
Ein Investor, der die Geschicke des Vereins übernehmen wollte, wurde aufgrund unterschiedlicher Wertevorstellungen abgelehnt und eine finanzielle Stabilität konnte somit nicht mehr gewährleistet werden. Der neue Finanzvorstand des FSV, André Beuchold, erklärte selbstkritisch: „Die 3. Liga war und ist wirtschaftlich aus eigener Kraft für unseren Verein nicht zu stemmen. Wir haben es mit ehrlicher Arbeit versucht – aber sind gescheitert. Vor allem gegen finanzstarke Konkurrenz, ehemalige Bundesligisten und Vereine aus wirtschafts- und strukturstarken Regionen.“
Unter dem Motto „Wenn hier einer investiert, dann sind wir das!“ haben die Westsachsen bereits über 800 Dauerkarten für die kommende Regionalliga-Saison verkauft. Nun möchten auch die Fans mit ihrem Spendenaufruf Geld zum Erhalt des Vereins beisteuern. Bereits an den ersten beiden Tagen hat die am 10. Juli gestartete und bis September laufende Aktion etwas über 50.000 € (Stand 11.7., 16:30 Uhr) eingebracht. Insgesamt soll der Verein bis zu 750.000 € Verbindlichkeiten bedienen müssen. Die Zwickauer Fans erhoffen sich bundesweite Unterstützung von anderen Fan-Vereinigungen, die ebenfalls gegen den Einstieg von Investoren im Fußball eintreten.