Dieses Ergebnis wurde von den Fans des FC Energie Cottbus in den Internetforen fast so überschwänglich gefeiert wie ein Sieg der eigenen Mannschaften. Denn: Durch den Patzer von Verfolger Rot-Weiß Erfurt am Freitagabend in Babelsberg kann der FCE jetzt schneller Meister in der Fußball-Regionalliga Nordost werden als man das vor einigen Wochen noch gedacht hatte.
Rot-Weiß Erfurt verlor zum Auftakt des 31. Spieltages beim SV Babelsberg 0:2. Cottbus führt mit 62 Punkten also weiter die Tabelle vor Erfurt (61) an. Mit einem Sieg am Sonntag bei Germania Halberstadt kann der FC Energie diesen Vorsprung auf vier Punkte ausbauen. Spielbeginn im Friedensstadion in Halberstadt ist um 16 Uhr. Wie gewohnt, berichtet lr.de im Liveticker von dieser Partie gegen den Tabellenvorletzten. Der MDR überträgt im Livestream.
Sollte Energie Cottbus in Halberstadt gewinnen, hätte der FCE im Topspiel gegen Erfurt am 13. Mai den ersten Matchball für die Meisterschaft. Im Falle eines Sieges würde der Vorsprung auf sieben Punkte anwachsen – die Lausitzer wären dann in den letzten beiden Partien durch Erfurt nicht mehr von Tabellenplatz eins zu verdrängen. Auch Lok Leipzig und Carl Zeiss Jena könnten nicht mehr herankommen.
Babelsberg hilft Energie Cottbus
Obwohl für den SV Babelsberg die Saison im Prinzip gelaufen ist, gingen beide Teams am Freitagabend vor 3569 Zuschauern im Karl-Liebkbecht-Stadion hochmotiviert zur Sache. In der 49. Minute faustete Erfurt-Keeper Franco Flückiger eine Flanke von Tahsin Cakmak in Slapstick-Manier unglücklich ins eigene Tor. Kurz vor Schluss sah Babelsbergs Daoud Iraqi nach einer Tätlichkeit an Artur Mergel die Rote Karte. Matthias Steinborn traf in Unterzahl zum 2:0-Endstand (90.).
RWE-Trainer Fabian Gerber zeigte sich im MDR-Interview als fairer Verlierer. „Man muss Babelsberg zu diesen drei Punkten beglückwünschen. Sie haben sich die Punkte hart erkämpft. Ich bin enttäuscht, dass wir die vielen Torchancen wieder nicht genutzt haben. So wird es natürlich schwer, Spiele zu gewinnen“, erklärte Gerber.
Torhüter Franco Flückiger räumte ein: „Das 0:1 geht klar auf meine Kappe. Ich treffe den Ball nicht sauber und haue ihn mir dadurch selbst rein.“
In jedem Fall könnte es eine vorentscheidende Niederlage für Rot-Weiß Erfurt im Kampf um die Meisterschaft sein. Aufgeben will Franco Flückiger nicht. Er richtete unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Babelsberg den Fokus bereits auf das bevorstehende Topspiel im Stadion der Freundschaft. „Wir haben jetzt eine ganz beschissene Rückfahrt nach Erfurt. Dann müssen wir aber die Köpfe wieder freikriegen, damit wir nächste Woche alles raushauen und in Cottbus Punkte holen“, sagte er.
Das Restprogramm von Energie Cottbus
Und das Restprogramm? Es spricht für Energie Cottbus. Der FCE spielt in den verbleibenden vier Partien zweimal zu Hause – unter anderem gegen Erfurt. Die Thüringer müssen in ihren letzten drei Spielen zweimal auswärts ran.
Energie Cottbus: Halberstadt (A), Erfurt (H), Babelsberg (H), Chemie Leipzig (A).
Rot-Weiß Erfurt: Cottbus (A), Chemie Leipzig (H), Altglienicke (A).
Lok Leipzig: Chemnitz (A), Jena (H), Babelsberg (A).
Carl Zeiss Jena: Chemnitz (H), Babelsberg (H), Lok Leipzig (A), Hertha BSC II (H).
Unterhaching steht als Meister fest
Unterdessen steht die SpVgg Unterhaching seit Samstag als Meister der Regionalliga Bayern und damit Gegner in den Aufstiegsspielen fest. Unterhaching kam zu einem 2:0-Sieg bei der DJK Vilzing. Die Mannschaft von Trainer Sandro Wagner hat bei drei noch verbleibenden Spielen elf Punkte Vorsprung auf die Würzburger Kickers.
Die Profis von Energie Cottbus im Video
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