Das wird ein heißes Testspiel für den FC Energie Cottbus. Bei vorhergesagten Temperaturen von bis zu 36 Grad spielt der FCE am Samstag beim FSV Luckenwalde. Das Duell der beiden Kontrahenten aus der Fußball-Regionalliga-Nordost wird um 13 Uhr im Werner Seelenbinder-Stadion angepfiffen.
Heiß – allerdings im übertragenen Sinne – ist auch eine Personalie auf dem Transfermarkt. Denn nach Informationen von lr.de steht Maximilian Pronichev (25) vor der Rückkehr in die Regionalliga Nordost. Der gebürtige Berliner ist aktuell zwar noch in Österreich beim Zweitligisten SV Horn unter Vertrag. Es hat sich in der Regionalliga Nordost aber herumgesprochen, dass Pronichev mit einer Rückkehr nach Deutschland liebäugelt.
Für den SV Horn hat der offensive Mittelfeldspieler in der abgelaufenen Saison 25 Spiele absolviert. Die Bilanz von Maximilian Pronichev: sechs Tore und vier Vorlagen. Zuvor hatte er eine starke Saison bei Energie Cottbus gespielt. 2021/22 kam Pronichev in der Lausitz in 40 Spielen auf 16 Tore und zwölf Vorlagen. Gemeinsam mit Erik Engelhardt und Nikos Zografakis prägte er damals das Offensivspiel der Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz.
Ist eine Rückkehr zu Energie Cottbus denkbar? Ja! Allerdings ist der FCE nicht der einzige Nordost-Regionalligist, der sich mit Maximilian Pronichev beschäftigt. Auch Rot-Weiß Erfurt, der BFC Dynamo und Lok Leipzig haben dem Vernehmen nach Interesse an einer Verpflichtung von Pronichev. Carl Zeiss Jena sucht ebenfalls noch eine Verstärkung für das offensive Mittelfeld.
Bei Energie Cottbus hatte FCE-Präsident Sebastian Lemke zuletzt bestätigt, dass noch nach Verstärkung für die Offensive gesucht wird. „Wir wünschen uns dort noch etwas mehr Durchschlagskraft und Flexibilität“, so der FCE-Präsident.
Beim Testspiel am Donnerstagabend in Hohenleipisch gegen die Nachwuchsmannschaft des polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin hatte Alexander Prokopenko sein Debüt im FCE-Trikot gegeben. Der 21-Jährige deutete an, dass er auf der rechten Außenbahn das Offensivspiel beleben kann. Seine Mitspieler Maximilian Oesterhelweg und Dennis Slamar, die Prokopenko schon aus der gemeinsamen Zeit bei Carl Zeiss Jena kennen, beschreiben ihn als „wilden Spieler“. Der FCE-Neuzugang verdeutlichte am Donnerstagabend nach dem gelungenen Debüt, worin er seine Stärken sieht: „Das Eins-gegen-Eins, die Schnelligkeit und das Chancen kreieren“, sagte Prokopenko.
Maximilian Pronichev kennt man aus seiner ersten Zeit beim FCE als ähnlich wilden Spieler, der nicht immer die taktischen Vorstellungen des Trainers vollumfänglich erfüllte. Das war wohl auch ein Grund dafür, dass sich der FCE nach der Saison 2021/22 nicht mit all zuviel Nachdruck um eine Vertragsverlängerung von Pronichev bemühte. Allerdings ist der Draht von Claus-Dieter Wollitz zum Ex-Cottbuser weiter vorhanden. Beim Hinspiel um den Aufstieg gegen die Spielvereinigung Unterhaching war Pronichev bei Energie auf der Tribüne und auch im Trainerzimmer zu Gast. Zum Abschied gab es eine Umarmung und das Versprechen, in Kontakt zu bleiben.
Dieser Kontakt könnte dem FCE nun die erhoffte Verstärkung für die Offensive bescheren. Dass dies durchaus noch nötig ist, war auch am Donnerstag gegen Lubin zu bemerken. Zwar harmonierten Timmy Thiele als Stoßstürmer und Maximilian Oesterhelweg als hängende Spitze in der ersten Halbzeit sehr gut – für die Tore sorgten aber mit Jonas Hildebrandt und Axel Borgmann zwei etatmäßige Defensivspieler.
Als der FCE nach der Pause bis auf den Torhüter Alexander Sebald und die Abwehrdreierkette mit Dennis Slamar, Jonas Hildebrandt und Tim Campulka komplett durchwechselte, geriet das Offensivspiel etwas ins Stocken. Dominik Pelivan verdeutlichte danach: „Fast alle Neuzugänge haben da gespielt, da stimmen dann die Abläufe noch nicht ganz so.“
Energie Cottbus spielt in Luckenwalde
Dem FCE fehlte in der Offensive die Zielstrebigkeit und letztlich die Torgefahr. Kapitän Axel Borgmann befand nach dem ersten Spiel gegen einen etwas höherklassigeren Gegner trotzdem: „Wir konnten unsere Abläufe bespielen und hatten endlich mal wieder Zweikämpfe. Von daher war das ein gelungener Härtetest.“
Gegen Luckenwalde wird vor allem die Cottbuser Offensive noch stärker geprüft werden – in der Abwehr des Gegners verteidigt mit Leihspieler Edgar Kaizer ein Ex-Cottbuser. Jonas Böhmert musste zuletzt verletzungsbedingt pausieren. Dass die Ex-Cottbuser um Niklas Geisler besonders heiß auf das Aufeinandertreffen mit den ehemaligen Kollegen sind, ist dabei sicherlich keine Frage der vorhergesagten Temperaturen.
Alexander Prokopenko im Video-Interview
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Energie Cottbus – die Statistik
Energie Cottbus – Zaglebie Lubin 2:1 (2:1)
Energie Cottbus: Sebald - Slamar, Hildebrandt, Campulka - Milde, Borgmann, Putze, Hofmann, Hasse - Oesterhelweg, Thiele:
Zweite Halbzeit: Sebald - Slamar, Hildebrandt, Campulka - Pelivan - Prokopenko, Kujovic, Juckel, Halbauer - Euschen, Ndualu:
Zweite Halbzeit: Sebald - Slamar, Hildebrandt, Campulka - Pelivan - Prokopenko, Kujovic, Juckel, Halbauer - Euschen, Ndualu:
Zaglebie Lubin: Maty - Kolan, Posmyk, Lipp, Karasinski - Kizyma, Kruszelnicki, Dziewiatowski - Masiak, Szafranek, Skoczylas:
Tore: 1:0 Hildebrandt (9.), 2:0 Borgmann (15.), 2:1 Kruszelnicki (19.)
Schiedsrichter: Jens Klemm (Gröditz); Zuschauer: 1169.