Fußball-Zweitligist SC Paderborn muss wenige Tage vor dem Pokalspiel bei Energie Cottbus einen schweren personellen Rückschlag hinnehmen. Ex-Nationalspieler Max Kruse ist verletzt und wird den Ostwestfalen nach Klub-Angaben „in nächster Zeit“ fehlen.
Die Partie in der 1. Runde des DFB-Pokals zwischen Energie Cottbus und dem SC Paderborn steigt am Sonntag (13. August) im Stadion der Freundschaft – Anstoß um 18 Uhr.
Max Kruse ist der prominenteste Neuzugang beim SC Paderborn. Der 35-Jährige hat sich am Freitag im Zweitligaspiel gegen den VfL Osnabrück (1:1) einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen. Das verkündete der Klub nach entsprechenden Untersuchungen am Montag. Eine genaue Ausfallzeit nannte der SCP nicht. Kruse war im Sommer überraschend von den Paderbornern verpflichtet worden und lieferte beim Führungstreffer gegen Osnabrück den ersten Assist für seinen neuen Verein.
Der SC Paderborn hat ähnlich wie Energie Cottbus einen Holperstart in die neue Saison hingelegt. Aus zwei Spielen gab es nur einen Punkt für die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok. Zum Auftakt hatte der SCP eine 0:5-Pleite bei der SpVgg Greuther Fürth kassiert.

Energie Cottbus als Außenseiter gegen Paderborn

Max Kruse soll dem Offensivspiel der Ostwestfalen frische Impulse geben. Er gilt als Königstransfer und stand in den ersten beiden Partien jeweils in der Startelf. Nun muss der Ex-Profi von Union Berlin erst einmal pausieren. Deshalb stellt sich vor dem Pokalspiel die Frage: Ist ein möglicher Ausfall von Max Kruse für Energie Cottbus wirklich so gut, wie es auf den ersten Blick scheint? Die Antwort lautet: ja und nein. Einerseits würde Paderborn ohne Kruse ein ganz wichtiger Qualitätsspieler in der Offensive fehlen. Andererseits sind die Gäste ohne Kruse viel schwerer ausrechenbar.
In jedem Fall werden die Offensiv-Sorgen für Trainer Lukas Kwasniok immer größer. Mit Robert Leipertz (Meniskuseinriss), Felix Platte (Trainingsrückstand nach Rückenproblemen) und Adriano Grimaldi (Wadenprobleme) mussten zuletzt gleich drei SCP-Angreifer pausieren. Welcher Spieler aus diesem Trio am Sonntag im Stadion der Freundschaft auflaufen kann, ist offen.
Fest steht dagegen, dass Energie Cottbus im Duell zwischen der Regionalliga und der 2. Liga als Außenseiter in dieses Spiel geht. Trainer Claus-Dieter Wollitz erklärte nach dem 1:1 gegen Rot-Weiß Erfurt: „Paderborn hat im letzten Jahr eine fantastische Saison gespielt. Sie haben jetzt wieder sehr gute Spieler dazubekommen. Sie haben viel Geschwindigkeit im Umschaltspiel und können auch mit Ballbesitz spielen. Wir wollen es nicht abschenken. Aber grundsätzlich ist der Viertligist in einer solchen Situation der Außenseiter. Das ist für uns auch mal ganz angenehm.“