Hoffentlich trinken sie das eine oder andere Glas zu viel. Fabio Viteritti hatte bereits nach dem 3:0-Sieg von Energie Cottbus bei den Sportfreunden Lotte seine Hoffnung auf einen möglicherweise nicht zu einhundert Prozent fitten Tabellenführer formuliert.
Für den frisch gebackenen Aufsteiger VfL Osnabrück ist es die erste Drittliga-Partie nach dem Party-Marathon am vergangenen Wochenende. Für den FCE ist es dagegen die erste der vier verbleibenden Chancen, weitere Punkte für den Klassenerhalt in der 3. Liga zu sammeln.
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz indes macht sich keine großen Hoffnungen, dass sein Ex-Verein nur auf Kaffeefahrt in die Lausitz kommt. Sie sind der Tabellenführer, warnt Wollitz und ergänzt: In welchem Zustand sie antreten, dafür bin ich nicht zuständig. Ich gehe von einem hochmotivierten und engagierten Gegner aus. Und es sollte es wirklich einen kleinen Spannungsabfall geben, dann wäre das nur menschlich. Außerdem sei jeder Gegner bezwingbar. Unter der Voraussetzung, dass wir unsere Maximalleistung bringen.
Ob der FCE auch mit maximaler Besetzung in dieses Spiel gehen kann, ist noch offen. Denn mit Kevin Weidlich und Marcelo de Freitas sind zwei Leistungsträger angeschlagen. Weidlich konnte in dieser Woche wegen einer Zeh-Entzündung noch nicht trainieren. Marcelo, der beim 3:0 in Lotte wegen muskulärer Beschwerden, gefehlt hatte, geht es inzwischen besser. Beide Spieler sollen am Freitag das Abschlusstraining absolvieren. Danach fällt die Entscheidung, ob sie gegen Osnabrück auflaufen können.
VfL-Abwehrspieler Maurice Trapp erklärt unterdessen im RUNDSCHAU-Interview: Wir haben ordentlich gefeiert und die Stadt unsicher gemacht. Bei einigen Spielern kommen jetzt erst die Stimmen zurück. Aber trotzdem hatten die Feierlichkeiten irgendwann ein Ende.
Energie Cottbus rechnet mit mehr als 10.000 Fans, darunter etwa 1000 aus Osnabrück. Rekord in der laufenden Spielzeit sind 15.035 Fans, die am 1. Spieltag zum Ostderby gegen Hansa Rostock ins Stadion der Freundschaft gekommen waren.