Auch wenn “Empire of the North” als Zivilisationsspiel gekennzeichnet ist, geht es vordergründig darum Ressourcen zu erhalten, geschickt einzusetzen und Siegpunkte zu generieren. Jeder Spieler bestreitet dieses Wettrennen mit einem anderen Clan.
Youtube Spielüberblick in nur 1Minute!
Eine besondere Aktion ist das “Segeln”. Mittels dieser Fähigkeit können die Spieler Schiffe platzieren und zu nahen und entfernten Inseln reisen. Inseln können die Spieler in der “Erkundungsphase” besuchen und Ressourcen gewinnen. Oder die Spieler überfallen die Insel und gliedern sie an das eigene Reich an.
Die Spieler führen in der Hauptphase so lange Aktionen durch, bis sie passen. Das passiert spätestens dann, wenn keine Ressourcen mehr zur Verfügung stehen. Im Anschluss folgt die “Erkundungsphase”.
Sobald ein Spieler 25 Punkte erreicht, wird die aktuelle Runde zu Ende gespielt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Die Wahl eines Clans ist bei “Empire of the North” sehr entscheidend. Denn jeder Clan hat ein eigenes Kartendeck und spielt sich dadurch komplett anders.
Während der eine Clan besonders fleißig seine Felder bestellt und erntet, ist ein anderer eher kriegerisch aufgestellt und gewinnt durch Plünderungen von fernen Gebieten.
Die Erweiterung “Japanische Inseln” bringt 2 weitere Decks ins Spiel. Der Saikoro-Clan legt seinen Fokus auf den Handel, tauscht mit seinen Mitspielern Ressourcen und nutzt deren Fähigkeiten. Ob die nun wollen oder nicht.
Der Umineko-Clan ist der Hamster unter den Clanen. Geschickt werden Rohstoffe eingelagert und später gewinnbringend eingesetzt.
“Empire of the North” ist ein wunderschönes Spiel für Entdecker und Optimierer. Während des Spiels bauen sich die Spieler eine Kartenauslage auf, die für Ressourcen sorgt und diese optimal verwertet. Ein besonderes Spielgefühl tritt ein, sobald dieses Zusammenspiel perfekt funktioniert und es Punkte regnet.
Es ist dabei ziemlich egal, ob “Empire of the North” alleine oder mit mehreren Spielern gespielt wird. Denn die Interaktion mit den Mitspielern ist sehr gering. Zudem gibt es für Einzelspieler einen wunderbaren Solo-Modus mit eigenen Kampagnen.
Zu groß sollten die Spielrunden jedoch nicht werden. Denn mit jedem weiteren Spieler werden die Runden länger. Und damit auch die Wartezeit der Spieler zwischen den Aktionen. Besonders ungeduldige Spieler können dabei den Spielspaß verlieren.
Doch ist die richtige Spiel-Konstellation einmal gefunden, entfacht “Empire of the North” seinen wahren Reiz. Und der liegt im Entdecken der einzelnen Clans und ihrer Spielweise. Ist eine Partie einmal verloren, ist die Motivation für eine weitere Runde groß, um eine neue Strategie auszuprobieren.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie Brettspiel-Test.