Das sind die zum “Kennerspiel des Jahres” nominierten Brettspiele 2021

Die verlorenen Ruinen von Arnak

"Die verlorenen Ruinen von Arnak" ist zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Jede:r Spielende leitet eine Forschungsexpedition auf die mysteriöse Insel "Arnak”. Diese Insel gilt es zu erkunden und verlorene Ruinen zu entdecken. Aber vorsicht vor den Wächtern, mächtige Monster, die es zu besänftigen gilt.
„Die verlorenen Ruinen von Arnak“ ist zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Jede:r Spielende leitet eine Forschungsexpedition auf die mysteriöse Insel “Arnak”. Diese Insel gilt es zu erkunden und verlorene Ruinen zu entdecken. Aber vorsicht vor den Wächtern, mächtige Monster, die es zu besänftigen gilt.
© Foto: Marcus Scheib
Das Spiel “Die verlorenen Ruinen von Arnak” bringt Indiana Jones Feeling an den Spieltisch. Jede:r Spielende leitet eine Forschungsexpedition auf die mysteriöse Insel “Arnak”. Diese Insel gilt es zu erkunden und verlorene Ruinen zu entdecken. Aber vorsicht vor den Wächtern, mächtige Monster, die es zu besänftigen gilt.
Wenn das gelingt, ist nicht nur der entdeckte Tempel ein sicher zu bereisender Ort, sondern auch das Monster wird Teil des eigenen Teams und bringt am Ende Punkte.
Um die Insel Arnak zu erforschen hat jede:r Spielende lediglich zwei Forscher. Diese gilt es geschickt an Orte einzusetzen, um neue Ressourcen zu gewinnen. Die Ressourcen werden benötigt, um Wächter zu besänftigen, neue Karten zu kaufen oder um seine Entdeckungen zu Untersuchen und die Erkenntnisse festzuhalten.
Diesem Forschungsschwerpunkt widmet “Die verlorenen Ruinen von Arnak” eine ganze eigene Leiste, die es hoch zu wandern gilt. Immerhin ist so eine Expedition nicht nur Abenteuer, sondern auch Forschungsarbeit und viel Papierkram.
“Die verlorenen Ruinen von Arnak” ist ein sehr thematisches Spiel, mit einer großen Palette an Möglichkeiten. Doch die eigentliche Herausforderung ist das Managen der wenigen Arbeiter und oft viel zu wenigen Ressourcen. Wer kann seine Materialien am gewinnbringendsten einsetzen? Arnak ist dabei vor allem viel Planung und kaum glückslastig.

Paleo

Paleo ist zum Kennerspiel des Jahres 2021 nominiert. Im Spiel Paleo treten die Spielenden nicht gegeneinander an, sondern müssen gemeinsam die rauen Tage der Steinzeit überleben. Dazu hat jede:r Spielende zu Beginn zwei Menschen und einen Stapel Karten vor sich liegen.
Paleo ist zum Kennerspiel des Jahres 2021 nominiert. Im Spiel Paleo treten die Spielenden nicht gegeneinander an, sondern müssen gemeinsam die rauen Tage der Steinzeit überleben. Dazu hat jede:r Spielende zu Beginn zwei Menschen und einen Stapel Karten vor sich liegen.
© Foto: Marcus Scheib

Im Spiel Paleo treten die Spielenden nicht gegeneinander an, sondern müssen gemeinsam die rauen Tage der Steinzeit überleben. Dazu hat jede:r Spielende zu Beginn zwei Menschen und einen Stapel Karten vor sich liegen.
Paleo ist eingeteilt in eine Tag- und eine Nachtphase. In der Tagphase gilt es Nahrung, Holz, Steine und Felle zu sammeln, um gewappnet für die Nacht zu sein. In der finsteren Nacht wird abgerechnet. Können alle Menschen ernährt werden? Wurde ein Zelt gebaut, um sicher zu sein?
Um die Ressourcen einzusammeln, begeben sich die Spieldenden in jeder Runde an einen anderen Ort. Diese Orte verbergen sich im Kartenstapel. Jede:r Spielende hat drei Orte zur Auswahl. Die Rückseite gibt erste Hinweise darauf, was sich in einem Ort verbergen kann. Im Wald gibt es Holz, am Fluss lassen sich Tiere fangen.
Haben sich jede:r Spielende für einen Ort entschieden, wird dieser umgedreht. Auf der Vorderseite befindet sich eine Aufgabe, welche es mit den Fähigkeiten der eigenen Menschen und Werkzeuge zu lösen gilt. Ist eine Aufgabe zu schwer, können Mitspielende um Hilfe gebeten werden. Zwar müssen diese nun ihre eigene Aufgabe sein lassen, jedoch können so beispielsweise übergroße Mammuts besiegt werden.
Doch es geht in Paleo nicht nur ums überleben. Hier und da gibt Aufgaben, die Siegpunkte in Form von Teilen eines Wandgemäldes bringen. Sobald die Spielgruppe 5 Siegpunkte gesammelt hat, gewinnt sie. Sollten sie jedoch vorher 5 Tote zu beklagen haben, verlieren sie.
Paleo eignet sich perfekt für Gruppen, die gemeinsam ein Abenteuer erleben wollen. Während sich für die erste Kennlern-Partie vorallem kleinere Gruppen aus zwei bis drei Personen anbieten, macht das Spiel in späteren Partien vor allem in Besetzung mit drei bis vier Spielern Spaß.

Fantastische Reiche

Fantastische Reiche kommt, im Vergleich zu den anderen nominierten Titeln zum Kennerspiel des Jahres 2021, mit wenig Regeln daher. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Entscheidungen im Spiel leicht zu treffen sind. Ein klassisches "Easy to learn, hard to master"-Spiel.
Fantastische Reiche kommt, im Vergleich zu den anderen nominierten Titeln zum Kennerspiel des Jahres 2021, mit wenig Regeln daher. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Entscheidungen im Spiel leicht zu treffen sind. Ein klassisches „Easy to learn, hard to master“-Spiel.
© Foto: Marcus Scheib

Obwohl es das Spiel “Fantastische Reiche” eigentlich schon seit einigen Jahren gibt, hat es erst in diesem Spielejahrgang seinen Weg in den deutschen Sprachraum gefunden. Mit seinem schlichten Spielprinzip ist es wohl das zugänglichste Brettspiel unter den Nominierten. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht die ein oder andere Kopfnuss bereit hält.
“Fantastische Reiche” ist ein reines Kartenspiel. Zu Beginn hat jede:r Spielende 7 Karten auf der Hand. Die Karten haben bereits einige Siegpunkte, können jedoch in der richtigen Kombination noch mehr Punkte erzielen. Es gilt nun für die Spielenden die eigene Kartenhand so zu optimieren, dass sie am Ende die meisten Punkte erreicht.
Dazu kann in jedem Zug eine Karte vom Nachziehstapel oder aus der Tischmitte genommen und anschließend eine Karte aus der Hand abgeworfen werden. Sobald in der Tischmitte 10 Karten liegen endet das Spiel und es wird gewertet.
Da das Bestimmen der Punkte beim auszählen durchaus in höhere Mathematik ausarten kann, wurde eigens für “Fantastische Reiche” eine App entwickelt. Hier können die Spielenden ihre Kombinationen eingeben und die Punkte werden automatisch berechnet.
Auch wenn “Fantastische Reiche” in einer klassischen Fantasywelt spielt, ist das Spiel im Vergleich zu “Die verlorenen Ruinen von Arnak” und Paleo am wenigsten thematisch.

Nicht nominiert aber dennoch einen Blick wert: Die Empfehlungen der Kennerspiel des Jahres Jury

Riftforce

Riftforce steht auf der Empfehlungsliste der Kennerspiele des Jahres 2021. In Riftforce treten zwei Spielende gegeneinander an und versuchen Siegpunkte zu sammeln, in dem Sie die Wesen des Gegners besiegen oder an nicht bekämpften Orten Ernten.
Riftforce steht auf der Empfehlungsliste der Kennerspiele des Jahres 2021. In Riftforce treten zwei Spielende gegeneinander an und versuchen Siegpunkte zu sammeln, in dem Sie die Wesen des Gegners besiegen oder an nicht bekämpften Orten Ernten.
© Foto: Marcus Scheib

Mit ihrem ersten Spiel schafft es der neu gegründete Verlag 1MoreTimeGames gleich auf die Empfehlungsliste der Spiel des jahres Jury. In Riftforce treten zwei Spielende gegeneinander an und versuchen Siegpunkte zu sammeln, in dem Sie die Wesen des Gegners besiegen oder an nicht bekämpften Orten Ernten.
Vor den Spielenden liegen 5 Orte aus, die umkämpft und geerntet werden können. Gekämpft wird mit dem eigenen Kartendeck, welches aus 4 unterschiedlichen Fraktionen besteht. Im eigenen Zug können die Spielenden sich zwischen drei Aktionen entscheiden. Entweder sie spielen neue Karten der gleichen Fraktion oder mit gleicher Zahl an Orte aus, so können die eigenen Wesen an Orten in Stellung gebracht werden, oder sie aktivieren die ausgespielten Wesen, um den Gegner anzugreifen oder Orte zu ernten. Mit der dritten Aktion können neue Handkarten errungen werden.
Riftforce bringt zehn unterschiedliche Fraktionen mit, die sich alle etwas anders spielen. So ist für Abwechslung gesorgt. Und wie der Verlagsname 1MoreTimeGames schon verrät, es bleibt nicht bei nur einer Partie.


Gloomhaven - Die Pranken des Löwen

"Gloomhaven - Die Pranken des Löwen" ist auf der Empfehlungsliste der Kennerspiel des Jahres 2021 Jury. Gemeinsam versuchen die Spielenden in der Stadt Gloomhaven mysteriöse Ereignisse aufzuklären. "Gloomhaven die Pranken des Löwen" mischt dabei Dungeon Crawler mit klassischen Eurogame-Elementen.
„Gloomhaven - Die Pranken des Löwen“ ist auf der Empfehlungsliste der Kennerspiel des Jahres 2021 Jury. Gemeinsam versuchen die Spielenden in der Stadt Gloomhaven mysteriöse Ereignisse aufzuklären. „Gloomhaven die Pranken des Löwen“ mischt dabei Dungeon Crawler mit klassischen Eurogame-Elementen.
© Foto: Marcus Scheib

In “Gloomhaven - Die Pranken des Löwen” sind die Spielenden ein Söldnertrupp, der gemeinsam über mehrere Szenarien hinweg, gegen eine finstere Bedrohung kämpft.
Dabei gilt es stets den eigenen Charakter zu verbessern, Erfahrungen zu sammeln und neue Karten zu erreichen. Jede:r Held:in lässt sich durch ein individuelles Kartendeck steuern, welches im Lauf der Kampagne immer stärker wird. Die Karten bestimmen die Bewegung und die Aktion des/der Held:in.
Das Spiel “Gloomhaven” gilt unter Vielspielern als so ziemlich das beste Spiel. Doch das Spiel hat vier Schwächen, die den Einstieg schwer machten. Zu groß, zu viel Spielzeit, der Einstieg ist zu kompliziert und für “mal ausprobieren” ist die Box zu teuer.
All diese Schwächen wurden im Ableger “Gloomhaven - Die Pranken des Löwen” beseitigt. Es gibt nun eine schaffbare Anzahl an Szenarien, die Box passt in jedes Spielregal, der Preis ist okay und der Einstieg wird durch 5 Lernszenarien, die die Spielenden an die verschiedenen Mechaniken heranführen, erleichtert.

Preisverleihung am 19. Juli 2021

Welches der drei nominierten Kennerspiele den Titel “Kennerspiel des Jahres 2021” verliehen bekommt, werden wir am 19. Juli 2021 erfahren, wenn in Berlin die Preisverleihung stattfindet. Die Verleihung kann im Livestream ab 10:30 Uhr über YouTube angesehen werden.
Dieser Artikel gehört zu unserer Serie Brettspiel-Test.