Der 1. FC Union Berlin hat am Donnerstagvormittag seine Trikots für die Auswärtsspiele in der Champions League vorgestellt. Sie sehen edel aus – passend zur Königsklasse. Die Trikots sind „vorrangig in edlem Schwarz gehalten“, ergänzt durch „goldene Akzente an Schultern und Kragen“, heißt es in der Klubmitteilung.
Auf seinen Social-Media-Kanälen verbreitete der Verein zudem ein bemerkenswertes Foto: Es zeigt Stürmer Kevin Behrens in einem rot-goldenen und ziemlich üppigen Polstersessel. Im Gesicht hat der im Sessel sitzende Behrens ein breites Grinsen. „Königlich, Kevin“, schreibt Union Berlin und versieht den Post mit einer Krone.
Trainer Urs Fischer steckt im Luxus-Dilemma
Vielmehr muss man zum Luxus-Dilemma, in dem Trainer Urs Fischer derzeit steckt, eigentlich nicht wissen. Denn bei aller berechtigten Vorfreude auf die Premiere in der Champions League am Mittwochabend im berühmten Estadio Santiago Bernabéu gegen Real Madrid muss Union Berlin ja vorher auch noch ein Bundesliga-Spiel absolvieren: am Samstag um 15.30 Uhr beim VfL Wolfsburg.
Bei der obligatorischen Pressekonferenz am Donnerstagmittag gab es deshalb gleich zu Beginn einen wichtigen Hinweis. Man spreche „ausschließlich über das Bundesliga-Spiel in Wolfsburg“, merkte Pressesprecher Christian Arbeit mit leicht erhobenem Zeigefinger in der Stimme an. Irgendwie ja verständlich, denn immerhin wartet nur vier Tage nach der Wolfsburg-Partie das mit Abstand größte Spiel in der Vereinsgeschichte. Im Bernabéu. Gegen Real Madrid.
Aber zurück zum VfL Wolfsburg, also dem Spiel vor dem Spiel in Madrid. Wolfsburg sei „gut in die Saison gestartet“, lobte Urs Fischer den Kontrahenten, der zwei Siege aus den ersten drei Spielen geholt hat: „Sie haben viel Qualität, gerade in der Vorwärtsbewegung. Es ist eine Mannschaft, die sich zutraut, Fußball zu spielen.“
Soweit so gut, soweit Wolfsburg. Aber in Berlin-Köpenick weiß man intern natürlich ganz genau, dass es die Eisernen in dieser Partie ausnahmsweise gleich mit zwei Gegnern zu tun bekommen werden: dem VfL Wolfsburg und der eigenen Vorfreude auf das Champions-League-Spiel vier Tage später in Madrid.
Kann die Mannschaft also die nötige Konzentration für beide Spiele aufbringen? „Das hoffe ich doch“, antwortete Fischer in der Pressekonferenz auf die entsprechende Frage und hatte dabei gleich mehre Ausrufezeichen in der Stimme. Man habe die Mannschaft so auf Wolfsburg vorbereitet, dass sie den doppelten Fokus behält. „Das wird eine Sache sein, die es zu beobachten gilt. Sind wir bereit, ans Limit zu gehen und die letzte Konsequenz zu zeigen? Das ist ja unser Gesicht, das wir in jedem Spiel auf den Platz bekommen wollen. Kriegen wir das auch hin, wenn du vier Tage später ein Highlight-Spiel hast? Und wie sieht es aus, drei Tage nach diesem Highlight-Spiel gleich wieder ans Limit zu gehen“, erklärte Fischer.
Worüber sich Urs Fischer freut
Was den Union-Trainer freuen dürfte: Vor dem Spiel in Wolfsburg gibt es einige spannende personelle Entwicklungen, die für einen erhöhten Konkurrenzkampf innerhalb des Teams sorgen. Lucas Tousart steht nach überstandener Verletzung aus dem Trainingslager in Österreich nun vor seinem Pflichtspiel-Debüt. Nicht zuletzt wegen des Ausfalls von Rani Khedira wird der Ex-Herthaner sehnlichst in der Mittelfeld-Zentrale zurückerwartet. Auch Leonardo Bonucci könnte in Wolfsburg seine ersten Spielminuten im Trikot der Eisernen sammeln. Sheraldo Becker steht ebenfalls vor dem Comeback.
Kosten für Trikots der Champions League
Übrigens: Die neuen Trikots für die Champions League kosten 89,95 Euro für Erwachsene und für Kinder 69,95 Euro. Am unteren Saum des Trikots findet sich als kleines Silikonlabel auch das bereits bekannte Union-International-Motiv: eine Hand, die eine Weltkugel hält. Auf seinem historischen Weg in die goldene Welt der Champions League muss der 1. FC Union Berlin am Samstag aber erst einmal einen wichtigen Umweg nehmen: über Wolfsburg in Niedersachsen.
3600 Fans werden die Mannschaft begleiten. Das Gästekontingent in Wolfsburg ist also komplett ausverkauft für das Spiel vor dem Spiel in Madrid. „Es wird eine Herausforderung für uns alle“, prophezeite Trainer Urs Fischer.
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