Von Mirjam Danke
Das wird ein heißer Wettkampftag für den SC Cottbus. Die Lausitzer Bundesliga-Turner müssen an diesem Samstag (16 Uhr/Lausitz-Arena) unbedingt gewinnen, wenn sie noch ins Finale der Deutschen Turnliga (DTL) einziehen und ein Wörtchen um die Medaillen mitreden wollen.
Zu Gast ist der TSV Pfuhl. Die Ulmer sind zwar neu in der Liga und damit eigentlich Außenseiter gegen den Rekordmeister aus der Lausitz. Doch wie schnell man gegen den Underdog ins Hintertreffen geraten kann, mussten die Cottbuser vor einer Woche leidvoll erfahren. Da unterlag die SCC-Riege überraschend mit 32:43 beim StTV Singen, einem weiteren Liga-Neuling. Wir wollten da eigentlich gewinnen, sagt SCC-Trainer Karsten Oelsch. Aber das ist schiefgegangen. Jetzt müssen wir zusehen, dass die Punkte diesmal bei uns bleiben.
Sonst wird es nämlich ganz, ganz eng mit der Teilnahme am Liga-Finale. Das findet am 30. November in Ludwigsburg statt, wo der Tabellenerste und -zweite um Gold sowie der Tabellendritte und -vierte um Bronze kämpfen würden. Mit dem großen Finale hatten wir ohnehin nie richtig gerechnet, räumt Oelsch ein. Aber das kleine Finale war immer unser Ziel und das bleibt es auch.
Dazu müssen die Lausitzer gegen den TSV Pfuhl unbedingt gewinnen, so viel ist klar. Denn an den beiden letzten Wettkampftagen wird womöglich nicht mehr viel zu holen sein für die Riege von Mannschaftsleiter Lukas Gallay. Oelsch erklärt: Wir müssen zusehen, dass wir eine gute Leistung zeigen, sonst können wir das kleine Finale abhaken. Er wünscht sich dazu an diesem Samstag viele Zuschauer in der Lausitz-Arena, die ordentlich Stimmung in der Halle machen. Dann bin ich optimistisch, dass wir es schaffen, so Oelsch.
Es wird vor allem darauf ankommen, dass jeder einzelne Cottbuser Turner gut durch seine Übungen kommt, auch ohne den höchsten Schwierigkeitsgrad. In Singen haben wir einfach zu viele Fehler gemacht, blickt Karsten Oelsch zurück. Das war wie eine Kettenreaktion wenn der eine einen Fehler macht, wird der andere auch zappelig. Und nach der langen Fahrt bis an den Bodensee waren die Jungs auch nicht ganz so frisch und munter.
Nun jedoch kann die Riege auf die kürzeste aller Anfahrten setzen. In der heimischen Lausitz-Arena wird sich neben den Youngsters Lucas Kochan, Elias Graf und Tom Schultze diesmal wohl auch der 16-jährige Willi Binder erstmals an ein, zwei Geräten präsentieren.
Auch der ukrainische Neuzugang Illia Kovtun (16) will zeigen, was er drauf hat. Mit Igor Radivilov, frisch dekoriert mit WM-Bronze am Sprung, können die Cottbuser zudem einmal mehr auf ihren ukrainischen Routinier setzen.