Im ersten Spiel der Pre-Playoffs verlieren die Lausitzer Füchse auswärts gegen die Wölfe vom EHC Freiburg mit 1:6 (0:1, 1:2, 0:3). Im Modus „Best of three“ muss eine der beiden Mannschaften zwei Spiele gewinnen, um das Duell für sich zu entscheiden und ins Viertelfinale einzuziehen. Schon am Freitag wartet für Weißwasser auf heimischem Eis die Chance, das Entscheidungsspiel zu erzwingen.
In Freiburg ging es zwischen den Füchsen und den Wölfen hitzig zu, nach zehn Minuten hatten die Schiedsrichter bereits drei Zeitstrafen verhängt, insgesamt standen am Ende 37 Strafminuten zu Buche. Gespielt wurde aber auch und Freiburg übernahm nach einer guten Anfangsphase der Füchse das Kommando. Stürmer Shawn O‘Donnell verfehlte das Tor knapp (5.), bei einem weiteren Abschluss verhinderte Weißwasser-Goalie Ville Kolppanen mit seinem Beinschoner den Gegentreffer (8.).
Lausitzer Füchse und EHC Freiburg kassieren im ersten Drittel sieben Zwei-Minuten-Strafen
Der Finne bekam zu tun und zeigte seine Qualität mehrfach (12./15./16./24./53./58.). Zuvor hatte der Schlussmann bereits für die erste Füchse-Strafe gesorgt, als er O‘Donnell nach dessen Torschuss behindert hatte (5.). Auch Weißwassers bester Torschütze Hunter Garlent kassierte zwei Strafminuten (14.), Sekunden später folgte eine Strafe gegen Freiburg und stellte auf dem Eis wieder Gleichzahl her.
Als in der selben Minute Freiburg-Angreifer O‘Donnell in Kolpannen hineinrauschte, folgte die nächste Strafe – allerdings gegen Weißwassers Dominik Bohac, der O‘Donnell zu Fall gebracht hatte, weswegen der in den Goalie gerutscht war. Gespielt wurde nun zwischenzeitlich 4-gegen-3, doch ein Tor fiel nicht.
Das gelang den Freiburgern erst kurz vor dem Ende des ersten Drittels, als Christoph Kiefersauer Kolppanen mit einem präzisen Schuss überwinden konnte (19.). Weil die Füchse Sekunden später die Chance auf den unmittelbaren Ausgleich liegen ließen, ging Freiburg mit der Führung ins zweite Drittel.
Der doppelte Videobeweis bringt Weißwasser in Rückstand
Dort dauerte es keine zwei Minuten bis zur nächsten Strafe, dieses Mal traf es Weißwasser-Verteidiger Sebastian Zauner (22.). Das Power-Play wollten die Freiburger mit einstudierten Angriffen ausspielen, doch Füchse-Schlussmann Kolppanen stand einem weiteren Treffer im Weg (24.). Wie aus dem Nichts marschierte Lane Scheidl dann plötzlich nach einem gegnerischen Fehler alleine auf das Freiburger Tor zu, doch scheiterte am EHC-Schlussmann (29.).
Auch Hunter Garlent brachte den Puck nach einem schönen Solo nicht im Tor unter (36.). Beim anschließenden Bully machte es Verteidiger Toni Ritter besser und glich mit einem wuchtigen Schuss von der blauen Linie aus – es war das erste Saisontor des Defensivmannes (36.). Freiburg schlug aber prompt zurück, der Treffer von Tor Immo zählte allerdings erst nach Videobeweis und minutenlangem Studium der Bilder (37.). Auch das 3:1 der Breisgauer musste durch den Videobeweis bestätigt werden (39.). Für Füchse-Trainer Petteri Väkiparta waren dies die entscheidenden Szenen der Partie: „Die letzten drei Minuten im zweiten Drittel haben uns das Spiel gekostet.“
Am Freitag spielen die Lausitzer Füchse erneut gegen den EHC Freiburg
Von dem Doppelschlag erholte sich Weißwasser nicht mehr, stattdessen legte Freiburg mehrfach nach (48./54./55.) und gewann letzten Endes klar mit 6:1. „Freiburg hat gut und mit viel Scheibe gespielt, wir konnten keine Antwort finden“, befand Väkiparta. „Meine Mannschaft war heute nicht erkennbar, wir müssen besser mit unserem Kopf sein und unser Spiel finden.“
Das zwischenzeitliche 5:1 der Freiburger benötigte wieder einmal die Bestätigung durch den Videobeweis. Der vierte und letzte Videobeweis des Abends setzte dann den Schlusspunkt auf ein hartes Spiel, Weißwasser-Spieler Dominik Bohac kassierte nach Stockschlag eine Fünf-Minuten-Strafe (60.).
Schon am Freitagabend können die Füchse in der best-of-three Serie ausgleichen. Dann steigt das zweite der möglichen drei Spiele gegen Freiburg. Im heimischen Fuchsbau dürfte Weißwasser auf die starke Unterstützung seiner Anhänger hoffen. Einige von ihnen beeindruckten bereits auswärts in Freiburg und hatten mitten in der Woche die fast 800 Kilometer lange Reise auf sich genommen.
EHC Freiburg – Lausitzer Füchse 6:1 (1:0, 2:1, 3:0)
Tore: 1:0 Christoph Kiefersauer (19.); 1:1 Toni Ritter (36.), 2:1 Tor Immo (37.), 3:1 Christoph Kiefersauer (39.), 4:1 Tor Immo (48.), 5:1 Tor Immo (54.), 6:1 Christian Billich (55.); Schiedsrichter: Bauer/Schadewaldt; Zuschauer: 1703; Strafminuten: 16/21.
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse – EHC Freiburg am Freitag um 19.30 Uhr.