Die Zuschauer sind nach der Corona-bedingten Zwangspause zurück in der Eishalle in Weißwasser und die Lausitzer Füchse mit zwei Siegen wieder mittendrin im Kampf um die Pre-Playoffs in der DEL2. Zwei Tage nach dem 4:3-Sieg im Penaltyschießen beim EV Landshut gewann Weißwasser am Sonntag auch das Heimspiel gegen die Bayreuth Tigers mit 5:3. Es war gleichzeitig das erfolgreiche Heimdebüt des neuen Trainer Petteri Väkiparta, der zuletzt vier Auswärtsspiele in Folge mit seinem Team zu bestreiten hatte.
Dank der beiden Erfolge gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller dürfen sich die formverbesserten Lausitzer Füchse nun wieder berechtigte Hoffnungen auf Platz zehn und damit auf den vorzeitigen Klassenerhalt in der zweihöchsten Eishockey-Spielklasse machen. Aktuell liegt Weißwasser auf Rang elf. Zwei Siege an einem Wochenende – das gab es bislang erst zwei Mal in dieser Saison.
Lausitzer Füchse lange ohne Baxmann
Bei den Lausitzer Füchsen fehlte erneut Verteidiger Jens Baxmann. Er hatte sich im Training eine Augenverletzung zugezogen und wurde inzwischen in Görlitz operiert. Baxmann muss auf unbestimmte Zeit pausieren. Insgesamt hat sich die personelle Lage jedoch gebessert. Eine bemerkenswerte Personalie: Wie schon am Freitag in Landshut lief auch gegen Bayreuth der erst 18-jährige Bennet Roßmy erneut an der Seite der beiden kanadischen Topscorer Peter Quenneville und Hunter Garlent auf.
Den 0:1-Rückstand machten die Gastgeber im 1. Drittel mit einem echten Schlitzohr-Tor wett. Hunter Garlent traf nach zwölf Minuten zum 1:1-Ausgleich. Er nutzte dabei ein Missverständnis in der Bayreuther Abwehr. Als Keeper Timo Herden den Puck hinter seinem Tor stoppte und für einen Verteidiger liegenließ, war Garlent zur Stelle, schnappte sich den Puck und schob ihn ins leere Tor. Schlitzohr, Hunter Garlent! Das 2:1 (19.) erzielte Clarke Breitkreuz, der in Überzahl einen Schuss von Peter Quenneville abfälschte. Das 3:2 ging dann wieder auf das Konto von Quenneville (30.). Das 4:2 erzielte erneut Hunter Garlent (47.), der neben Torhüter Leon Hungerecker zum Matchwinner avancierte. Und auch das Tor zum 5:3-Endstand ging in der 60. Minute auf das Konto von Garlent.
Lausitzer Füchse mit Corona-Sorgen
Insgesamt 729 Fans waren gegen Landshut aufgrund der Änderung der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung unter 2G-plus-Bedingungen dabei. Das sind etwa 25 Prozent der regulären Hallenkapazität. Es war das erste Spiel mit Zuschauern im Fuchsbau seit zwei Monaten.
Aber die Corona-Sorgen bleiben auch in Weißwasser bestehen. Bei Freitag-Gegner EV Landshut gab es am Sonntag mehrere positive Schnelltests. Das Spiel bei den Ravensburg Towerstars wurde deshalb abgesagt. Die Landshuter Mannschaft hat sich nach Vereinsangaben vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben und absolviert am Montag zur Abklärung PCR-Tests.
Für die Lausitzer Füchse bleibt also zu hoffen, dass das Team am Freitag lediglich die beiden Punkte aus Landshut mitgenommen hat.
Lausitzer Füchse gegen Bayreuth Tigers – die Reaktionen
Petteri Väkiparta (Trainer Lausitzer Füchse): „Wir waren zunächst etwas langsamer als der Gegner. Aber wir haben wichtige Tore geschossen. Im letzten Drittel war es dann ein solider Teamerfolg. Die drei Punkte nehmen wir gern mit. Im Spiel fünf gegen fünf müssen wir uns jedoch verbessern.“
Petri Kujala (Trainer Bayreuth Tigers): „Wir schießen derzeit nicht viele Tore und kassieren auf der anderen Seite merkwürdige Gegentore. So ist eben in Momenten, wenn es nicht läuft. Die Jungs haben gut gearbeitet und Leben gezeigt. Dennoch – die Gegentore kann man nicht wegdiskutieren.“
Lausitzer Füchse gegen Bayreuth Tigers – die Statistik
Lausitzer Füchse – Bayreuth Tigers 5:3 (2:1, 1:1, 2:1)
Tore: 0:1 Cabana (10.), 1:1 Garlent (12.), 2:1 Breitkreuz (19.), 2:2 Järveläinen (27.), 3:2 Quenneville (30.), 4:2 Garlent (47.), 4:3 Kolozvary (56.), 5:3 Garlent (60.); Schiedsrichter: Janssen/Ratz; Zuschauer: 729; Strafminuten: 4/10.
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse – Eispiraten Crimmitschau am Dienstag um 19.30 Uhr.