Große Vorfreude auf die Pre-Playoffs bei den Lausitzer Füchsen, tiefe Enttäuschung dagegen bei den Eisbären Berlin nach dem frühen Saisonaus in der DEL – so unterschiedlich waren die Gefühlslagen bei den beiden Eishockey-Kooperationspartnern schon lange nicht mehr.
Weißwasser könnte in den Pre-Playoff-Duellen gegen die Wölfe Freiburg in der DEL2 der große Nutznießer sein. Denn: Alle Förderlizenzspieler der Eisbären Berlin steht jetzt natürlich für die Lausitzer Füchse zur Verfügung. „Wir haben in dieser Saison eine große Unterstützung von den Eisbären gespürt, sowohl in puncto Quantität als auch Qualität“, sagt Dirk Rohrbach als Geschäftsführer der Lausitzer Füchse.
Förderlizenzspieler für die Lausitzer Füchse
So bitter das Aus der Eisbären Berlin aus Sicht des Kooperationspartners und Noch-Meisters ist – die Lausitzer Füchse könnten davon jetzt massiv profitieren. Denn schon in der Hauptrunde kamen mehrere Eisbären-Profis mit einer sogenannten Förderlizenz regelmäßig in Weißwasser zum Einsatz. Um auch in den Playoffs in der DEL2 spielen zu können, müssen Feldspieler mindestens 20 Partien absolviert haben. Dieses Erfordernis haben mit Marco Baßler, Eric Hördler, Kevin Handschuh, Jan Nijenhuis und Maximilian Heim gleich fünf Spieler der Eisbären Berlin erfüllt. Dazu kommen Torhüter Nikita Quapp und der ausgeliehene Verteidiger Korbinian Geibel.
„Durch die Eisbären-Spieler ist unser Kader deutlich breiter und flexibler aufgestellt. Wir sind dadurch nicht so leicht ausrechenbar“, erklärt Dirk Rohrbach. „Außerdem ist unser Spielstil auf ein hohes Tempo ausgelegt. Es ist also wichtig, dass wir mit vier Reihen spielen können.“ Die Spieler aus Berlin sorgen dabei für wichtige Entlastung der Weißwasser Topreihe um Hunter Garlent und Roope Mäkitalo.
Die Eisbären Berlin sind nach der Niederlage gegen die Schwenninger Wild Wings seit Sonntag unfreiwillig in der Sommerpause. Zum ersten Mal seit 20 Jahren hat der Hauptstadt-Club die Playoffs verpasst. Für die Förderlizenzspieler indes beginnt bei den Lausitzer Füchsen nun die schönste Zeit des Jahres. Das erste Spiel der Pre-Playoff-Serie nach dem Modus „best of three“ steigt am Mittwochabend in Freiburg (19.30 Uhr). Am Freitag geht es dann in Weißwasser weiter. „Die Förderlizenzspieler haben bei uns Eiszeiten und Vertrauen bekommen. Für ihre persönliche Entwicklung ist das sehr wichtig“, erklärt Rohrbach.
Eisbären-Spieler treffen in Bayreuth
Übrigens: Beim 3:2-Sieg im letzten Hauptrunden-Spiel am Sonntag in Bayreuth erzielten mit Eric Hördler, Korbinian Geibel und Jan Nijenhuis allesamt Spieler aus Berlin die Treffer für Weißwasser. Während in der Hauptstadt jetzt erst einmal getrauert wird und die große Fehler-Analyse beginnt, dürfen zumindest einige Eisbären-Profis im Trikot der Lausitzer Füchse auf einen positiven Saisonabschluss hoffen. „Die Reise geht weiter“, sagte Trainer Petteri Väkiparta mit Blick auf die Pre-Playoffs.
Das Ziel ist klar: Nicht zuletzt dank der Unterstützung aus Berlin will Weißwasser ins Viertelfinale vorstoßen.