Die Lausitzer Füchse aus Weißwasser kämpfen derzeit im Playoff-Viertelfinale der DEL2 gegen die Kassel Huskies. Nach drei Spielen liegt Kassel 3:0 in Führung. Mit einem Sieg am Dienstag kann der Meisterschafts-Favorit der DEL2 also die Serie nach dem Modus „best of seven“ endgültig für sich entscheiden.

Eisbären Berlin verlängern Verträge nicht

Egal – die Lausitzer Füchse werden gemeinsam mit ihren Fans am Dienstagabend in den Playoffs noch einmal die schönste Zeit des Jahres im Eishockey genießen. Trotz der knappen 1:2-Heimniederlage am Freitagabend herrschte prächtige Stimmung im Fuchsbau, der mit 2844 Zuschauern erneut sehr gut gefüllt war.
Kooperationspartner Eisbären Berlin befindet sich dagegen bereits in der Sommerpause. Der noch amtierende Meister hatte diesmal den Einzug in die Playoffs in der DEL verpasst. Der Kader soll nach einer enttäuschenden Saison umgebaut werden. Inzwischen gibt es die ersten Personalien aus der Hauptstadt. Sie betreffen auch die Lausitzer Füchse.
Mit Jan Nijenhuis, Marco Baßler und Lewis Zerter-Gossage sind unter den Abgängen mindestens drei Spieler, die in dieser Saison in Weißwasser zum Einsatz kamen. Ihre Verträge werden nicht verlängert. Nijenhuis und Baßler stehen aktuell in den Playoffs gegen Kassel auf dem Eis. Zerter-Gossage wurde von den Eisbären Berlin zunächst an die Lausitzer Füchse ausgeliehen. Wegen einer Verletzung fiel er jedoch lange aus.
Die Eisbären Berlin auf eigenen Wunsch verlassen werden Torhüter Tobias Ancicka und Top-Talent Bennet Roßmy. Der in Zittau geborene U20-Nationalspieler hatte vor allem in der Saison 2020/21 viele Spiele für die Lausitzer Füchse absolviert hat. Ancicka zieht es dem Vernehmen nach zu den Kölner Haien, Roßmy zur Düsseldorfer EG.
Sind diese in Berlin ausgemusterten Spieler jetzt eine Option für Weißwasser? Klar ist: Sportlich würde beispielsweise ein Jan Nijenhuis natürlich den Lausitzer Füchsen in der Saison 2023/24 weiterhelfen. Realistisch ist ein solcher Wechsel nach Weißwasser laut Geschäftsführer Dirk Rohrbach allerdings nicht. „Einige der Berliner Spieler sind nach unserem Kenntnisstand gar nicht mehr auf dem Markt“, erklärt Rohrbach. Das bedeutet: Sie haben längst neue Verträge für die kommende Saison unterschrieben – allerdings nicht in Weißwasser.
Der Blick in die Vergangenheit bestätigt diese Entwicklung. Profis wie Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Cedric Schiemenz oder Jake Ustorf haben zwar damals mit einer Förderlizenz der Eisbären Berlin für die Lausitzer Füchse gespielt. Nach dem Überschreiten der Altersgrenze von 23 Jahren und damit dem Wegfall der Förderlizenz-Fähigkeit haben sie die Hauptstadt verlassen. Die meisten dieser ehemaligen Förderlizenz-Spieler sind inzwischen in der DEL untergekommen.

So planen die Lausitzer Füchse

„Wir werden dennoch auch in der kommenden Saison wieder eine Reihe von Förderlizenz-Spielern aus Berlin bei uns im Kader haben“, kündigt Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach an. Infrage kommen dafür aus dem Kader der Eisbären Berlin für die kommende Spielzeit diese Spieler: Torhüter Nikita Quapp, die Verteidiger Rayan Bettahar, Korbinian Geibel und Norwin Panocha sowie die Stürmer Eric Hördler, Kevin Handschuh und Maximilian Heim.
Dass die Kooperation zwischen den Eisbären Berlin und den Lausitzer Füchsen mit Leben erfüllt ist, zeigt sich auch jetzt in den Playoffs gegen Kassel. Beim ersten Heimspiel waren neben Roßmy und Ancicka auch Marcel Noebels und Ex-Profi André Rankel als Zuschauer dabei. Für das zweite Heimspiel am Dienstag hat sich mit Eisbären-Sportdirektor Stephane Richer erneut hoher Besuch aus der Hauptstadt angekündigt.