Schluss, Aus, Sommerpause – dennoch ganz viel Beifall von den Fans und noch einmal Gänsehaut pur: Für die Lausitzer Füchse ist die Eishockey-Saison 2022/23 beendet. Weißwasser verlor am Dienstagabend auch Playoff-Spiel Nummer vier gegen die Kassel Huskies. 1:4 hieß es am Ende für den großen Titel-Favoriten der DEL2, der damit die Serie nach dem Modus „best of seven“ für sich entscheidet.
Obwohl die Gastgeber diesmal ohne echte Siegchance waren, sorgten die Anhänger im letzten Spiel vor der Sommerpause noch einmal für Gänsehaut-Atmosphäre im Fuchsbau und tanzten sogar eine Polonaise durch die ganze Halle. Die Fans feierten 60 Minuten lang ihr Team sowie eine insgesamt positive Saison.
„Es ist keine Überraschung, dass Kassel so stark ist. Wir haben trotzdem nie aufgegeben. Das spricht für den Charakter in unserem Team“, bilanzierte Füchse-Trainer Petteri Väkiparta.
Unter dem Strich steht für die Lausitzer Füchse vor allem der Klassenerhalt mit Platz neun nach der Hauptrunde sowie der Erfolg in den Pre-Playoffs gegen die Wölfe Freiburg. Ob die Toptorjäger wie Hunter Garlent oder Roope Mäkitalo auch in der Saison 2023/24 das Füchse-Trikot tragen, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden.
Eisbären Berlin auf der Tribüne
Auf der Tribüne verfolgte Dirk Rohrbach als Geschäftsführer der Lausitzer Füchse die Fan-Party gemeinsam mit Eisbären-Sportchef Stephane Richer und Aufsichtsrats-Vize Peter John Lee. Sie sahen unter anderem Förderlizenz-Torhüter Nikita Quapp bei den Gastgebern zwischen den Pfosten. Louis Anders und Lane Scheidl konnten nach ihren Sperren wieder mitwirken. Verteidiger Dominik Bohac fehlte dagegen auf dem Spielberichtsbogen. Bohac hatte sich im dritten Spiel am Sonntag in Kassel verletzt.
Weißwasser geriet frühzeitig in Rückstand. Tomas Sykora (9. Minute) und Darren Mieszkowski (12.) trafen für Kassel im 1. Drittel. Die Füchse kamen diesmal schwer ins Spiel, weil die Gäste aus Nordhessen schnörkellos und effizient ihre spielerische Überlegenheit auf das Eis brachten. Anders als beim Boxkampf-Heimspiel am vergangenen Freitag (1:2) fehlte es diesmal auch an der ganz großen Intensität in den Zweikämpfen.
Kurz nach Wiederbeginn erhöhte erneut Darren Mieszkowski auf 3:0 (23.) und sorgte damit schon für die Vorentscheidung. Der Rest war ein überaus stimmungsvoller Saisonausklang. Die Bühne im Fuchsbau gehörte nun den Fans. Sie feierten ihr Team diesmal sogar in der Drittelpause. Die Stadionregie verzichtete deshalb auf die obligatorische Pausenmusik. Stattdessen ertönte das „Deutscher Rekordmeister, ESW“ in Dauerschleife durch die Halle. Den Schlusspunkt auf dem Eis setzte Kapitän Clarke Breitkreuz in der 54. Minute mit dem Ehrentreffer zum 1:4-Endstand. In den letzten beiden Spielminuten gab es dann stehende Ovationen. Das Schlusswort hatten die Fans: „Hey, was geht ab, Dynamo steigt niemals ab.“
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies 1:4 (0:2, 0:1, 1:1)
Tore: 0:1 Sykora (9.), 0:1 Mieszkowski (12.), 0:3 Mieszkowski (23.), 0:4 Dotter (50.), 1:4 Breitkreuz (54.); Schiedsrichter: Bauer/Lajoie; Zuschauer: 2438; Strafminuten: 6/8.
Playoff-Stand-Endstand (Modus „best of seven“): 0:4.