Nach vier Jahren Pause ist nun endlich wieder Playoff-Zeit im Fuchsbau in Weißwasser. Die Lausitzer Füchse spielen im Viertelfinale gegen die Kassel Huskies und damit den großen Favoriten auf die Meisterschaft in der DEL2.
„Kassel hat die Hauptrunde souverän gewonnen, wir waren Tabellenneunter. Damit ist die Favoritenrolle klar verteilt, aber auch der Druck“, sagt Petteri Väkiparta als Trainer der Lausitzer Füchse. „Die Kasseler Mannschaft wurden nur unter einem einzigen Gesichtspunkt zusammengestellt – Aufstieg in die DEL.“
Wie gefährlich können die Lausitzer Füchse also dem haushohen Favoriten aus Kassel werden? Hier sind die wichtigsten Fakten vor dem Start ins Playoff-Viertelfinale.
Lausitzer Füchse gegen Kassel – was gegen Weißwasser spricht
Kassel beendete die Hauptrunde mit 131 Punkten und damit einem neuen Zweitliga-Rekord. Zum Vergleich: Für die Lausitzer Füchse standen nach den 52 Hauptrunden-Partien 72 Zähler zu Buche. Der unangefochtene Spitzenreiter aus Kassel eilte zwischenzeitlich fast nach Belieben von Sieg zu Sieg und besitzt den hochwertigsten Kader der DEL2.
Großartige Schwächen sind bei den Nordhessen in keinem Mannschaftsteil auszumachen. Die Abwehr mit dem Ex-Weißwasseraner Joel Keussen ist spielstark, die Offensive produziert Torgefahr mit allen vier Reihen. Auch im Überzahlspiel hat Kassel von der Statistik her deutliche Vorteile.
Die Lausitzer Füchse machten erst am letzten Hauptrunden-Wochenende die Pre-Playoff-Teilnahme und damit den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt. Laut Tabelle liegen also Welten zwischen beiden Teams. Und anders als Kassel leben die Füchse in der Offensive vor allem von ihrem Topduo Hunter Garlent und Roope Mäkitalo.
Lausitzer Füchse gegen Kassel – was für Weißwasser spricht
Die Lausitzer Füchse haben in der Hauptrunde für ein ganz besonderes Achtungszeichen gesorgt. Sie waren das einzige Team, das Kassel insgesamt dreimal besiegen konnte. Die Fachzeitung Eishockey-News bezeichnet Weißwasser deshalb auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe sogar als Angstgegner von Kassel.
Füchse-Coach Petteri Väkiparta will diesen Fakt zwar nicht überbewerten. Die Hauptrunde sei die Hauptrunde und die Playoffs seien die Playoffs – also zwei unterschiedliche Dinge. Väkiparta sagt aber auch: „Wir sollten diese drei Siege als Zeichen begreifen, was auch gegen Kassel alles möglich ist, wenn wir unsere beste Leistung abrufen.“
Gute Leistungen haben in den Pre-Playoffs auch die Eisbären-Berlin-Talente wie Torhüter Nikita Quapp, Korbinian Geibel und Maximilian Heim abgerufen. Mit Jan Nijenhuis hat sich ein weiterer Förderlizenzspieler zu einer echten Verstärkung entwickelt.
Für die Lausitzer Füchse spricht zudem, dass sie nach dem Pre-Playoff-Sieg gegen die Wölfe Freiburg am Sonntag im Spielrhythmus sind. Kassel hatte nach dem Ende der Hauptrunde eineinhalb Wochen frei. Speziell beim Start in die Viertelfinal-Serie könnte dieser Fakt eine Rolle spielen.
Lausitzer Füchse gegen Kassel – das sind die Termine
Die erst Partie in der Playoff-Serie nach dem Modus „best of seven“ findet am Mittwoch in Kassel statt. Am Freitag geht es dann in Weißwasser weiter.
Alle Termine im Überblick: Mittwoch, 15. März: Kassel – Weißwasser (19.30 Uhr); Freitag, 17. März: Weißwasser – Kassel (19.30 Uhr); Sonntag, 19. März: Kassel – Weißwasser (17 Uhr); Dienstag, 21. März: Weißwasser – Kassel (19.30 Uhr); falls notwendig: Freitag, 24. März: Kassel – Weißwasser (19.30 Uhr); Sonntag, 26. März: Weißwasser – Kassel (17 Uhr); Dienstag, 28. März: Kassel – Weißwasser (19.30 Uhr).
Lausitzer Füchse gegen Kassel – die Prognose
Die drei Siege der Lausitzer Füchse in der Hauptrunde gegen Kassel sind ein Fingerzeig, dass Weißwasser im Duell mit dem Favoriten nicht chancenlos ist, wenn die eigene Leistung stimmt – mehr aber auch nicht. Die Prognose: Jedes Spiel, in dem man Kassel in eine umkämpfte Schlussphase zwingen kann, ist aus Sicht der Füchse ein Erfolg. Die Fachzeitung Eishockey-News tippt auf einen 4:0-Sieg für Kassel. LR.de ist optimistischer: Ein Spiel geht an die Lausitzer Füchse.