Auch in den Playoffs sind alle Augen auf den Goldhelm gerichtet. Topscorer Hunter Garlent – am vergangenen Wochenende als bester Spieler der DEL2 geehrt – spielt bei den Lausitzer Füchsen aus Weißwasser im Viertelfinale gegen die Kassel Huskies wieder eine zentrale Rolle.
Das erste Spiel gewann am Mittwoch, 15. März, der Favorit aus Kassel mit 4:1. Am Freitag, 17. März, stehen sich Weißwasser und Kassel in der Playoff-Serie nach dem Modus „best of seven“ erneut gegenüber – dann allerdings im Fuchsbau (Beginn um 19.30 Uhr).
Aber können die Lausitzer Füchse einen Stürmer wie Hunter Garlent halten? Auch die Fans bangen und drücken die Daumen. Die Verhandlungen laufen schon seit Monaten – bislang ohne Ergebnis. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitung „Eishockey-News“ hat sich der Kanadier zur Auszeichnung als bester Spieler der DEL2 sowie auch zu seiner Zukunft geäußert.
Die Auszeichnung sei „eine Ehre“, erklärt Garlent und bedankt sich ausdrücklich bei seinen Mitspielern: „Eishockey ist ein Teamsport und ich habe meinen Mitspielern, die jeden Tag hart arbeiten, viel zu verdanken. Das sind meine besten Freunde, die meinen Alltag einfach machen.“

Garlent dankt den Lausitzer Füchsen

Die Organisation der Lausitzer Füchse mit Geschäftsführer Dirk Rohrbach an der Spitze habe ihm im zweiten Jahr in Europa „das Einleben erleichtert“. Auch für die Fans hat Hunter Garlent ein dickes Lob parat. „Unsere Anhänger investieren viel. Das ist etwas Besonderes und stärkt uns den Rücken“, betont der Stürmer.
Aber was bedeutet das für seine Zukunft? Und: Entscheidet womöglich eine Freundschaft über den neuen Vertrag? Denn in dem Interview mit der „Eishockey-News“ spricht Hunter Garlent auch über seine Freundschaft mit Roope Mäkitalo. Beide bilden in dieser Saison das Topduo der Lausitzer Füchse, das Weißwasser in den entscheidenden Situationen zum Sieg und damit zum Klassenerhalt geschossen hat.
Am Mittwochabend im ersten Viertelfinalspiel in Kassel konnte jedoch auch das Topduo gegen den haushohen Favoriten nicht viel ausrichten. Die Gastgeber holten sich erwartungsgemäß den ersten Sieg in dieser Serie. Weißwasser bot zwar insgesamt eine ordentliche Leistung, kam aber nur zum zwischenzeitlichen 1:3 durch einen sehenswerten Schuss von Eric Hördler in der 33. Minute. Trainer Petteri Väkiparta zeigt sich dennoch optimistisch. „Das wird eine spannende Serie. Wir müssen uns steigern. Wir schauen mal, welche Überraschungen wir am Freitag liefern können“, sagt Väkiparta.
Hunter Garlent und Roope Mäkitalo kamen vor der vergangenen Saison neu nach Weißwasser. „Schon seit dem ersten Tag der letzten Saison hat es einfach geklickt. Wir sind beide stressfreie und lustige Personen. Seit zwei Jahren ist er mein bester Freund. Das hilft auch auf dem Eis“, sagt Garlent. Auch der Vertrag von Roope Mäkitalo läuft nach dieser Saison aus.
Das Topduo: Hunter Garlent (r.) und Sturmkollege Roope Mäkitalo haben auch abseits der Eisfläche viel Spaß miteinander.
Das Topduo: Hunter Garlent (r.) und Sturmkollege Roope Mäkitalo haben auch abseits der Eisfläche viel Spaß miteinander.
© Foto: Thomas Heide

Volle Konzentration aus Kassel

In den nächsten Tagen will sich Hunter Garlent erst einmal ganz auf das Playoff-Viertelfinale gegen die Kassel Huskies konzentrieren. „Ich schaue immer von Jahr zu Jahr. Mein Fokus liegt auf dem Eis. Um alles andere kümmere ich mich nach der Saison. Während der Saison lehne ich Gespräche ab. Aktuell bin ich in Weißwasser und nur das zählt für den Moment“, erklärt er mit Blick auf seine Zukunft.
Die Fans werden sich also wohl noch – mindestens – bis nach dem Viertelfinale gegen Kassel gedulden müssen. Erst danach dürfte die Entscheidung fallen, ob Hunter Garlent und womöglich auch Roope Mäkitalo in der kommenden Saison weiter für die Lausitzer Füchse auf Torejagd gehen. Oder ob sich die Wege der beiden Freunde trennen.