Erst flogen die Fäuste, dann flogen die Arme der Lausitzer Füchse in die Höhe – vor allem beim dreifachen Torschützen Bennet Roßmy. Mit dem 6:3-Auswärtssieg in der Playdown-Serie gegen die Tölzer Löwen hat Weißwasser am Mittwochabend den ersten Schritt in Richtung Klassenerhalt in der DEL2 gemacht. Der 18-jährige Youngster avancierte mit seinem Dreierpack zum Matchwinner.
Allerdings ging es gleich zum Auftakt auf dem Eis hart zur Sache. Beide Teams spielten sehr körperbetont und lieferten sich zudem mehrere Prügeleien.
„Wir wussten, dass die Intensität höher wird als bisher in der Saison. Das haben wir angenommen. Es war eine gute Mannschaftsleistung unseres Teams. Aber wir wissen auch, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern müssen“, erklärte Füchse-Coach Petteri Väkiparta.

Spiel zwei am Freitag in Weißwasser

Bereits am Freitag geht es in Weißwasser mit Spiel zwei weiter (Beginn um 19.30 Uhr). Gespielt wird die 1. Playdown-Runde nach dem Modus „best of seven“. Wer zuerst vier Spiele gewinnt, hat den Klassenerhalt sicher. Der Verlierer dieser Serie muss gegen den Unterlegenen aus den Spielen zwischen Bayreuth und Selb antreten. In dieser 2. Playdown-Runde wird dann der Absteiger in die Oberliga ausgespielt.
Bei den Lausitzer Füchsen kehrten wie angekündigt Torhüter Leon Hungerecker und Spielmacher Hunter Garlent rechtzeitig für den Kampf um den Klassenerhalt ins Team zurück. Beide mussten am Ende der Hauptrunde wegen Verletzungen pausieren. Weißwasser war bereits einen Tag vorher nach Bayern gereist. „Wir wollen die bestmöglichen Rahmenbedingungen schaffen“, hatte Geschäftsführer Dirk Rohrbach angekündigt.
Für bestmögliche Rahmenbedingungen speziell in der Defensive konnten beide Teams in den vergangenen Wochen nur selten sorgen. Und diese Anfälligkeit für Fehler zeigte sich auch gleich in der Startphase dieses ersten Playdown-Duells. Als Füchse-Verteidiger Brett Carson den Puck an der Bande verlor, kamen die Gastgeber ziemlich leicht zur 1:0-Führung durch Cam Spiro (9. Minute). Aber kurz danach nutzte Bennet Roßmy einen Patzer der Löwen per Konter zum 1:1-Ausgleich (10.). Anschließend schoss Eric Valentin die Gäste sogar in Führung (12.).

Roßmy trifft für Lausitzer Füchse

Am Ende des 1. Drittels waren die Playdowns dann endgültig eröffnet – mit einer wüsten Prügelei zwischen dem Tölzer Pascal Aquin und Moritz Raab. Beide wanderten für fünf Minuten auf die Strafbank, um sich abzukühlen.
Es blieb ein enges Spiel und körperlich sehr intensives Match. Im 2. Drittel kam Bad Tölz zwar zunächst zum 2:2-Ausgleich durch Ian Brady (27.). Aber erneut Bennet Roßmy nutzte beinahe im Gegenzug einen Fehler der Gastgeber zur erneuten Weißwasser Führung (3:2/29.). Und es gab die nächste Prügelei – diesmal zwischen Thomas Brandl und Füchse-Stürmer Eric Valentin. Drei Sekunden vor der Pausensirene erhöhte Hunter Garlent zum 4:2 (40.) für Weißwasser.
Mit dem 5:2 machte der 18-jährige Youngster Bennet Roßmy seinen Dreierpack perfekt (44.). Alles klar für Weißwasser? Noch nicht ganz. Denn Tyler McNeely verkürzte auf 3:5 (55.) und leitete damit die umkämpfte Schlussphase ein. Trotz einer nochmaligen Unterzahl brachte Weißwasser den wertvollen Auftaktsieg über die Zeit. Toni Ritter traf zum 6:3-Endstand ins leere Tor.
Der Tölzer Trainer Kevin Gaudet ärgerte sich vor allem über die individuellen Fehler seiner Mannschaft: „Wir hatten zwar einen guten Start, aber dann haben wir wieder blöde Fehler gemacht – wie schon oft in der Saison. Das darf uns einfach nicht passieren. Dadurch haben wir das Momentum verloren.“
Tölzer Löwen – Lausitzer Füchse 3:6 (1:2, 1:2, 1:2)
Tore: 1:0 Spiro (9.), 1:1 Roßmy (10.), 1:2 Valentin (12.), 2:2 Brady (27.), 2:3 Roßmy (29.), 2:4 Garlent (40.), 2:5 Roßmy (44.), 3:5 McNeely (55.), 3:6 Ritter (60.); Schiedsrichter: Holzer/Schadewaldt; Zuschauer: 1147; Strafminuten: 10/18.
Playdown-Stand („best of seven“): 0:1
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse – Tölzer (Freitag, 19.30 Uhr)