Alles wieder offen in der Playdown-Serie zwischen den Lausitzer Füchsen und den Tölzer Löwen. Es ist die erwartet enge Playdown-Serie im Kampf um den Klassenerhalt in der DEL2. Zwei Tage nach dem Weißwasseraner Auswärtssieg in Oberbayern kassierten die Füchse am Freitagabend im ersten Heimspiel der Serie eine 1:2-Niederlage. Nach zwei Partien steht es damit 1:1.
„Wir warten zunächst zu abwartend. Im 3. Drittel waren wir dann aktiver und haben mehr Scheiben gewonnen. Am Ende war Bad Tölz ein Tor besser“, bilanzierte Trainer Petteri Väkiparta.
Spiel drei findet am Sonntag um 17 Uhr wieder in Bad Tölz statt – die Playdown-Serie nach dem Modus „best of seven“ geht also im Zwei-Tages-Rhythmus weiter. Für den Klassenerhalt in der zweithöchsten Spielklasse sind vier Siege nötig. „Die Oberliga Nord ist nicht unser Anspruch. Wir wollen bereits in der 1. Playdown-Runde den Klassenerhalt schaffen“, hatte Füchse-Geschäftsführer Dirk Rohrbach vor Beginn der Serie betont.
Die Serie hatte bereits in Spiel 1 am Mittwoch in Bad Tölz richtig Fahrt aufgenommen. Beim 6:3-Auswärtssieg der Lausitzer Füchse gab es neben dem Dreierpack von Youngster Bennet Roßmy auch mehrere Faustkämpfe auf dem Eis.
Für Spiel 2 warteten die Gastgebern mit einer dicke Überraschung im Kader auf. Denn Kapitän Clarke Breitkreuz kehrte nach wochenlanger Zwangspause ins Team zurück. Der Stürmer hatte sich Ende Januar eine Unterkörperverletzung zugezogen. Zwischenzeitlich stand sogar ein vorzeitiges Saisonende für Breitkreuz im Raum. Verteidiger Ramón Schnetzer bekam als vierter Ausländer diesmal den Vorzug vor Stürmer Roope Mäkitalo.
Die 2000 Zuschauer sahen ein ausgeglichenes 1. Drittel. Die beste Chance hatte Bad Tölz mit einem Pfostenschuss von Tyler McNeely bereits in der 3. Minute. Das Prädikat „sehenswert“ verdiente sich Peter Quenneville mit seinem Solo in der 17. Minute. Die Zuschauer hatten den Torschrei schon auf den Lippen, sogar die Tor-Hymne dröhnte fälschlicherweise für einen Moment aus den Lautsprecher – aber der Puck ging nur an den Außenpfosten.
Das 2. Drittel ging dann – und zwar ziemlich deutlich – an die Gäste aus Oberbayern, die sich gleich mehrere gute Chancen erspielten und sehr dominant auftraten. Nico Kolb traf in der 30. Minute zur 1:0-Führung für Bad Tölz. Weißwasser fehlte es dagegen in dieser Phase an Genauigkeit in den eigenen Aktionen.
Trainer Petteri Väkiparta reagierte mit einer taktischen Umstellung. Er beorderte Bennet Roßmy in die Reihe mit den beiden Kanadiern Peter Quenneville und Hunter Garlent. Diese Umstellung machte sich bezahlt. Das Spiel der Gastgeber wurde insgesamt wieder druckvoller. Steve Hanusch wuchtete in der 42. Minute den Puck von der blauen Linie aus zum 1:1-Ausgleich ins Netz.
In der Schlussphase machte Weißwasser dann jedoch einen entscheidenden Abwehrfehler. Cam Spiro kam vor Torhüter Leon Hungerecker frei zum Schuss und traf zum 2:1 (56.) für Bad Tölz.
Übrigens: Kapitän Clarke Breitkreuz saß zwar auf der Bank, kam bei seinem Überraschungs-Comeback aber diesmal noch nicht zum Einsatz.
In der Pressekonferenz nahm Trainer Petteri Väkiparta auch zu einer wichtigen Personalie in dieser Partie Stellung. Warum saß Roope Mäkitalo diesmal auf der Tribüne? Die Antwort von Väkiparta fiel kurz aus: „Wir probieren immer, die beste Mannschaft auf das Eis zu bringen.“ Diesmal war der Plan nicht von Erfolg gekrönt.
Lausitzer Füchse – Tölzer Löwen 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Tore: 0:1 Kolb (30.), 1:1 Hanusch (42.), 1:2 Spiro (56.); Schiedsrichter; Bauer/Singer; Zuschauer: 2000 ausverkauft); Strafminuten: 6/10.
Playdown-Stand (best of seven): 1:1
Das nächste Spiel: Tölzer Löwen – Lausitzer Füchse (Sonntag, 17 Uhr)