Die Lausitzer Füchse haben gegen die Selber Wölfe den dringend nötigen Heimsieg geholt, um zumindest die theoretischen Chancen auf das Erreichen der Pre-Playoffs zu wahren. Weißwasser setzte sich am Mittwochabend im Duell mit dem abgeschlagenen DEL2-Schlusslicht aus Oberfranken 3:0 durch. Ein Selbstläufer war der Heimsieg vor 1098 Zuschauern aber nicht. Denn auch diesmal mussten die Gastgeber wegen diverser Corona-Infektionen wieder mit einem kleinen Kader auskommen. Für die Mannschaft von Cheftrainer Petteri Väkiparta war es der erste Erfolg nach fünf Niederlagen in Folge – die Fans bedankten sich mit stehenden Ovationen in den letzten beiden Spielminuten.
Während die Selber Wölfe ihre wochenlangen Personalsorgen erst einmal überstanden haben, kommt es für die Lausitzer Füchse weiterhin knüppeldick. Diesmal standen nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Mit dem verletzten Torhüter Leon Hungerecker fiel auch der Rückhalt der bisherigen Saison aus. Der Förderlizenzkeeper von den Eisbären Berlin hat sich die Verletzung am Montag im Spiel gegen die Kassel Huskies zugezogen.
Torhüter Leon Hungerecker verletzt
„Er setzt gegen Selb aus und wird noch einmal untersucht. Stand jetzt ist es eine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte Geschäftsführer Dirk Rohrbach gegenüber der Rundschau. Anstelle von Hungerecker musste gegen Selb deshalb Nils Velm ran, obwohl er gerade erst aus der Corona-Quarantäne zurückgekehrt ist.
Und noch eine weitere Hiobsbotschaft: Hinter den Youngstern Daniel Visner und Iija Fleischmann steht zumindest für das Wochenende ein dickes Fragezeichen. Beide spielen ab Donnerstag für das DNL-Team der Eisbären Juniors in den Playoffs gegen Augsburg.
Der kleine Kader präsentierte sich gegen Selb vor allem in Überzahl sehr effizient. Das 1:0 durch Eric Valentin (14. Minute) und das 2:0 durch Quenneville (33.) fielen, als Weißwasser in Überzahl spielte. Die Lausitzer Füchse hatten aber auch Glück in mehreren Situationen. Selb traf gleich mehrmals den Pfosten. Zudem machte Nils Velm seine Sache als Vertreter von Leon Hungerecker sehr gut. Das 3:0 ging dann auf das Konto von Stephane Döring (50.), der sein erstes Spiel nach der Corona-Zwangspause bestritt.
„Es war sicher kein schönes Spiel. Aber es ist wichtig, auch solche Spiele nach Hause zu bringen. Wir waren geduldig und haben die Überzahl genutzt“, bilanzierte Füchse-Coach Petteri Väkiparta. „Besonders freue ich mich für Nils Velm. Er hat sich mit diesem Spiel für seine guten Trainingsleistungen belohnt.“
Corey Neilson zurück in der DEL2
Unterdessen haben sich die Kassel Huskies am Mittwoch von Trainer Tim Kehler getrennt. Nachfolger bei den Nordhessen ist Corey Neilson, der von 2018 bis Februar 2021 in Weißwasser hinter der Bande stand. Sein Debüt gibt Neilson ausgerechnet gegen sein Ex-Team: Am Freitag um 19.30 Uhr spielen die Lausitzer Füchse in Kassel.
Lausitzer Füchse – Wölfe Selb 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Tore: 1:0 Valentin (14.), 2:0 Quenneville (33.), 3:0 Döring (50.); Schiedsrichter: Janssen/Ratz; Zuschauer: 1098; Strafminuten: 6/10.
Das nächste Spiel: Kassel Huskies – Lausitzer Füchse (Freitag, 19.30 Uhr).