Die Fans feierten auf den Rängen und auch Geschäftsführer Dirk Rohrbach ballte die Fäuste. Den Lausitzer Füchsen fehlt jetzt nur noch ein Sieg bis zum Klassenerhalt in der DEL2. Mit dem 3:2 holte sich Weißwasser am Dienstag den dritten Erfolg in der Playdown-Serie gegen die Tölzer Löwen. Die fünfte und möglicherweise letzte Partie findet am Freitag wieder in Bad Tölz statt (19.30 Uhr).
Dabei hatten die Gäste aus Oberbayern vor 1823 Zuschauern im Fuchsbau über weite Strecken leichte Vorteile bei Spielanteilen und Chancen. Im 2. Drittel avancierte Gäste-Torhüter Jimmy Hertel dann jedoch zum Pechvogel in dieser Partie. Weißwasser sicherte sich nach großem Kampf den wichtigen Sieg.
„Das war wieder ein großer Kampf. Es ist derzeit für uns nicht einfach zu Hause zu spielen – warum auch immer. Aber wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Wir haben viel investiert und uns den Sieg hart erarbeitet“, bilanzierte Füchse-Trainer Petteri Väkiparta.

Lausitzer Füchse ohne Adrian Grygiel

Bei den Lausitzer Füchsen fehlte Stürmer Adrian Grygiel wegen einer Verletzung aus Spiel drei am Sonntag in Bad Tölz (6:3). Allerdings musste auch die Gäste mit Tyler McNeely verletzungsbedingt auf einen wichtigen Angreifer verzichten. Weißwasser ging zwar mit dem Momentum des Auswärtssieges in Bad Tölz in dieses Heimspiel – aber es gab auch schnell ein Gegentor. Der abgefälschte Schuss von Markus Eberhardt landete bereits nach zwei Minuten im Tor. Ebenfalls in der Startphase schoss Bennet Roßmy den 1:1-Ausgleich (7.). Für den 18-jährigen Youngster war es bereits der fünfte Treffer in dieser Playdown-Serie.
„Es ist ein typisches Playdown-Spiel. Ich kenne solche Runden ja auch aus meiner Crimmitschauer Zeit und weiß, was auf dem Spiel steht“, erklärte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch in der ersten Drittelpause am Mikrofon von Sprade-TV.

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Im 2. Drittel wurde dann Torhüter Jimmy Hertel zum Pechvogel dieses Spiels. Beim kuriosen 2:1 durch Toni Ritter (33.) prallte der Schuss zunächst hinter dem Kasten gegen die Bande und fiel dann als Bogenlampe auf den Rücken von Hertel und von dort ins Netz. Nur wenige Minute später verletzte sich der Gäste-Keeper und musste das Eis verlassen.
Im letzten Drittel sorgte Richard Mueller mit einem schönen Solo für das 3:1 (54.). Bad Tölz gelang in der dramatischen Schlussphase nur das 2:3 durch Ian Brady (57.).

Fans sammeln für die Ukraine

Am Rande der Partie sammelten die Fanclubs der Lausitzer Füchse mit einer ganz besonderen Spendenkation Geld für ukrainische Flüchtlinge. Zum Preis von 10 Euro gab es ingesamt 100 Pucks mit dem Konterfei von Vadim Kulabuchov und der Aufschrift „Ukraine Eismaschine“ zu erwerben. Der Stürmer aus der Ukraine spielte neun Jahre lang in Weißwasser. In der Rundschau hatte Kulabuchov kürzlich über den Krieg in seiner Heimat und seine persönliche Situation berichtet. Mit dem Geldern sollen in Weißwaser ankommende Flüchtlinge und damit im Zusammenhang stehende Projekte unterstützt werden. Übrigens: Die Pucks waren bereits nach wenigen Minuten ausverkauft. Weitere Exemplare wurden nachbestellt.
Lausitzer Füchse – Tölzer Löwen 3:2 (1:1, 1:0, 1:1)
Tore: 0:1 Eberhardt (2.), 1:1 Roßmy (7.), 2:1 Ritter (33.), 3:1 Mueller (54.), 3:2 Brady (57.); Schiedsrichter; Polaczek/Schadewaldt; Zuschauer: 1823; Strafminuten: 4/4.
Playdown-Stand (best of seven): 3:1
Das nächste Spiel: Tölzer Löwen – Lausitzer Füchse (Freitag, 19.30 Uhr)