Die Lausitzer Füchse durften lange Zeit auf ein Erfolgserlebnis gegen den Erzrivalen aus der Landeshauptstadt hoffen. Am Ende kassierte Weißwasser im Duell mit den Eislöwen Dresden jedoch die nächste Niederlage und setzte die Talfahrt in der DEL2 fort. Die 1:3-Heimpleite ist bereits die siebte Niederlage im zehnten Spiel im Dezember. In dieser Verfassung wird es für die Mannschaft von Trainer Chris Straube schwer, den direkten Klassenerhalt zu erreichen. Die Füchse liegen in der Tabelle weiterhin auf Platz 12.
Überschattet wurde das Derby von mehreren Verletzungen. Für Kapitän Clarke Breitkreuz und Richard Mueller – zwei Leistungsträger im Team – war die Partie schon vorzeitig beendet. Auch Stephane Döring zog sich eine Verletzung zu. Zum letzten Spiel des Jahres am Donnerstag bei den Wölfen Selb (19.30 Uhr) reist Weißwasser also in jedem Fall stark dezimiert.
Bei den Lausitzer Füchsen kehrte mit Steve Hanusch ein wichtiger Spieler für die immer wieder in der Kritik stehende Defensive zurück. Hanusch hatte mehrere Wochen wegen einer Erkrankung gefehlt. Philip Kuschel musste diesmal im vierten Sturm anstatt in der Verteidigung auflaufen. Trainer Chris Straube hatte vor dem Spiel betont: „Spieler, die zuletzt zu den vielen Gegentoren beigetragen haben, werden Zeit zum Nachdenken bekommen, bis sie ihre Chance erhalten, sich erneut zu beweisen.“
Es war von der Ausgangsposition her ein ungleiches Sachsenderby. Während die Lausitzer Füchse in den vergangenen Wochen einfach keine Stabilität in ihr Spiel bekommen haben und folgerichtig im Tabellenkeller stehen, legten die Eislöwen Dresden die beste erste Hinrunden-Hälfte in der Vereinsgeschichte hin.
Bitter für die Lausitzer Füchse: Kapitän Clarke Breitkreuz musste bereits im 1. Drittel verletzt vom Eis. Der Stürmer wurde noch während des Spiels zur Untersuchung in die Klinik gebracht. Nach der ersten Diagnose hat er sich eine tiefe Schnittwunde am Finger zugezogen.
Die Gastgeber waren in der Startphase vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Nach vorn blieben die Bemühungen überschaubar. Topscorer Peter Quenneville hatte in der 12. Minute auf Vorlage von Hunter Garlent die beste Weißwasseraner Chance.
Im 2. Drittel gab es den nächsten personellen Rückschlag für die Lausitzer Füchse. Nach Clarke Breitkreuz musste mit Richard Mueller ein weiterer erfahrener Stürmer wegen einer Verletzung vom Eis. Immerhin standen die Gastgeber in der Defensive auch weiterhin einigermaßen stabil, obwohl es trotzdem noch viel Arbeit für Leon Hungerecker im Füchse-Tor gab. Mit dem 1:0 durch Hunter Garlent (37.) stellten die Lausitzer Füchse das Spiel dann ein wenig auf den Kopf.
Zu Beginn des 3. Drittels hatte Weißwasser in Überzahl sogar die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Stattdessen traf David Rundqvist nach 45 Minuten zum 1:1-Ausgleich. Vorausgegangen war ein Scheibenverlust von Jens Baxmann im eigenen Drittel. In der Schlussphase kamen die Gäste dann zum unter dem Strich verdienten Auswärtssieg. Erneut David Rundqvist (56.) und Jordan Knackstedt (59.) trafen zum 3:1-Endstand.

Die Stimmen der Trainer

„Es ist bitter für uns“, meinte Co-Trainer André Mücke, der in der Pressekonferenz erneut Chris Straube vertrat: „Wir waren vor allem im 2. Drittel gut dabei und hätten nach dem Führungstreffer vielleicht das 2:0 nachlegen können. Im letzten Drittel war es dann wieder eine Frage des Selbstvertrauens. Wir machen die Fehler und Dresden spielt es eiskalt runter.“
Das Fazit von Eislöwen-Trainer Andreas Brockmann: „Im 1. Drittel haben wir wenig zugelassen. Danach haben wir Weißwasser allerdings zu viel Platz und Chancen gegeben. Aber unser Torhüter hat unglaublich gehalten. Die Mannschaft glaubt an sich. Deshalb haben wir das Spiel noch umgebogen.“
Lausitzer Füchse – Eislöwen Dresden 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)
Tore: 1:0 Garlent (37.), 1:1 Rundqvist (45.), 1:2 Rundqvist (56.), 1:3 Knackstedt (59.); Schiedsrichter: Apel/Falten Zuschauer: keine; Strafminuten: 6/4.
Das nächste Spiel: Selber Wölfe – Lausitzer Füchse am Donnerstag um 19.30 Uhr.