Wenn Zuschauer in der Eisarena gewesen wären – sie hatten am Dienstabend vermutlich ziemlich lange Gesichter gezogen. Denn die Lausitzer Füchse haben mit dem 2:8 gegen die Heilbronner Falken die dritte Niederlage in Folge kassiert. In der Tabelle der DEL2 verliert Weißwasser immer mehr den Anschluss an die Playoff-Ränge. Wegen der Corona-Pandemie wurde erneut vor leeren Rängen gespielt.
Die Treffer für die Lausitzer Füchse erzielten Clarke Breitkreuz (1:0/13.) und Jens Baxmann (2:3/32.). Weißwasser machte sich durch individuelle Patzer erneut das Leben schwer. Einen folgenschweren Fehlpass von Kapitän Clarke Breitkreuz im eigenen Drittel nutzte Heilbronn wenige Sekunden vor der zweiten Drittelpause zum 4:2. Der vorentscheidende Treffer fiel ausgerechnet inmitten einer Druckphase, in der die Lausitzer Füchse trotz viele Einschussmöglichkeiten den 3:3-Ausgleich verpassten. Der Fehlpass war symptomatisch für die wieder sehr hohe Fehlerquote im Spiel der Mannschaft von Trainer Chris Straube. Am Ende brachen dann alle Dämme in der Defensive.
Bei den Lausitzer Füchsen stand diesmal Leon Hungerecker im Tor. Der Keeper hatte zuletzt beim Kooperationspartner Eisbären Berlin sein siegreiches DEL-Debüt gefeiert. Mit Paul Reiner und Bennet Roßmy gehörten zwei weitere Förderlizenzspieler im Weißwasseraner Kader.
Während die Gastgeber zuletzt zwei vermeidbare Niederlagen kassiert hatten, kam Heilbronn mit zwei Siegen im Gepäck in den Fuchsbau. Der erste Treffer in dieser Partie ging, na klar, auf das Konto der Topreihe. Kapitän Clarke Breitkreuz schoss Weißwasser in der 13. Minute auf Vorlage von Peter Quenneville und Hunter Garlent in Führung. Das Trio aus Kanada hat mehr als die Hälfte aller Treffer der Lausitzer Füchse erzielt. Diese Führung hielt aber nicht lange. Heilbronn kam in der 16. Minute zur verdienten 1:1-Ausgleich durch Julian Lautenschlager.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels kassierte Weißwasser einen Doppelschlag. Simon Thiel (21.) und Justin Kirsch (22.) trafen für die Gäste zum 3:1. Eine zweiminütige 5:3-Überzahl nutzte Jens Baxmann zwar zum 2:3 (32.). Ausgerechnet als die Gastgeber am Drücker waren, kam Heilbronn nach dem Patzer von Clarke Breitkreuz aber zum 4:2 (40.).
Mit diesem Treffer war der Widerstand der Gastgeber gebrochen. Danach wurde es richtig bitter Erneut Justin Kirsch (5:2/45.), Karl Fabricius (6:2/47.), Luke Volkmann (7:2/54.) und Judd Blackwater (8:2/59.) erzielten die weiteren Treffer für Heilbronn. Am Ende verhinderte Torhüter Leon Hungerecker sogar eine noch höhere Niederlage.
Die Stimmen der Trainer
Jason Morgan (Trainer Heilbronner Falken): „Wir konnten nach der Weißwasseraner Führung schnell antworten. Im 2. Drittel haben wir uns dann das Momentum erarbeitet und viel Druck gemacht. Auch im letzten 3. Drittel lief es sehr gut, auch wenn Leon Hungerecker wirklich großartig gehalten hat.“
Chris Straube (Trainer Lausitzer Füchse): „8:2 ist eine absolut peinliche Vorstellung unserer Jungs. Unsere erfahrenen Spieler haben zu viele Fehler gemacht. Wir haben zu viele Schüsse zugelassen. Das war viel zu einfach, wie wir die Gegentore hergeschenkt haben.“
Lausitzer Füchse – Heilbronner Falken 2:8 (1:1, 1:3, 0:4)
Tore: 1:0 Breitkreuz (13.); 1:1 Lautenschlager (16.), 1:2 Thiel (21.), 1:3 Kirsch (22.), 2:3 Baxmann (32.), 2:4 Thiel (40.), 2:5 Kirsch (45.), 2:6 Fabricius (47.), 2:7 Volkmann (54.), 2:8 Blackwater (59.); Schiedsrichter: Becker/Janssen; Zuschauer: keine; Strafminuten: 8/4.
Das nächste Spiel: Bayreuth Tigers – Lausitzer Füchse am Freitag um 20 Uhr.