Die Lausitzer Füchse haben am Sonntag das Sachsen-Derby in der DEL2 gegen die Eislöwen Dresden mit 3:4: (1:0, 1:0, 1:3) nach Penaltyschießen verloren. Mit der bitteren Niederlage in der ausverkauften Weißwasseraner Eisarena verpassten die Füchse die inoffizielle Sachsenmeisterschaft in den direkten Vergleich mit Dresden und den Eispiraten Crimmitschau. Die geht an Dresden.
Viel wichtiger für den Eishockey-Standort Weißwasser ist jedoch: Vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde bleibt die Mannschaft von Trainer Petteri Väkiparta in der Zweitliga-Tabelle zwar weiter über dem wichtigen Strich vor der Abstiegszone. Allerdings muss sie weiter um den vorzeitigen Klassenerhalt zittern. Am Freitag hatten die Füchse bei den Selber Wölfen mit 2:3 ebenfalls nach Penaltyschießen verloren, aber zumindest einen Auswärtspunkt mitgebracht.

Füchse-Torhüter Kolppanen reagiert stark

Im Derby gegen Dresden brachte Lane Scheidl Weißwasser früh mit einer schönen Aktion vor dem Gäste-Tor in Führung (7.). Mit dem vorzeitigen Klassenerhalt vor den Augen lieferten die Gastgeber allerdings eine einsatzstarke Leistung ab. Der Überzahl-Treffer zum 2:0 durch Roope Mäkitalo (26.) war sinnbildlich – da hatten die Füchse den Puck regelrecht über die Torlinie gekämpft.
Weißwasser geriet danach immer mehr unter Druck, doch Torhüter Ville Kolppanen hielt sein Tor mit einigen Paraden und etwas Glück auch im zweiten Abschnitt sauber. Im Schlussdrittel wurde es dramatisch. Dresden erhöhte noch einmal den Druck, Kolppanen flogen die Angriffe nur so um die Ohren. Die Eislöwen erzwangen im Powerplay den 1:2-Anschlusstreffer durch Niklas Postel (45.), das Spiel drohte zu kippen. Doch bei einem Füchse-Konter schmetterte Eric Hördler (52.) einen Abpraller ins Netz. Die Schiedsrichter zogen den Videobeweis heran, war Dresdens Keeper Janick Schwendener dort gefoult worden? Die Füchse-Fans zitterten, und jubelten, als die Schiedsrichter den Treffer schließlich gaben.

Mäkitalo verpasst Siegtreffer in der Verlängerung

Doch Weißwasser konnte diese Zwei-Tore-Führung nicht über die Zeit retten. Jussi Petersen (55.) und Jordan Knackstedt (56.) schafften für Dresden den Ausgleich. In der Verlängerung hatte Roope Mäkitalo den Siegtreffer auf dem Puck, verfehlte allerdings das leere Tor (61.).
Am Freitag reisen die Füchse zu den Eisbären Regensburg (20 Uhr). In der Domstadt könnte Weißwasser den nächsten Schritt in Richtung Ligaverbleib schaffen. Ein Auswärtssieg beim aktuellen Tabellennachbarn wäre für die Mannschaft von Trainer Väkiparta Gold wert.

Die Statistik

Am Sonntag: Lausitzer Füchse – Eislöwen Dresden 3:4 n.P. (1:0, 1:0, 1:3)
Tore: 1:0 Scheidl (7.), 2:0 Mäkitalo (26.), 2:1 Postel (45.), 3:1 Hördler (52.), 3:2 Petersen (55.), 3:3 Knackstedt (56.), 3:4 Knackstedt
Am Freitag: Selber Wölfe – Lausitzer Füchse 3:2 n.P. (0:0, 1:2, 1:0)
Tore: 0:1 Roßmy (22.), 1:1 Trska (24.), 1:2 Mäkitalo (40.), 2:2 Lavallée (56.), 3:2 Kalns