Es bleibt dabei: Für die Lausitzer Füchse gibt es in dieser Saison gegen die Eispiraten Crimmitschau nichts zu holen. Auch im dritten Sachsenderby gegen den Kontrahenten aus Westsachen ging Weißwasser leer aus. Während die Lausitzer Füchse nach der 1:3-Niederlage am Dienstagabend weiter dem 10. Platz und damit dem direkten Klassenerhalt in der DEL2 hinterherlaufen, verteidigte Crimmitschau mit einer erneut starken Leistung Rang fünf in der Tabelle der DEL2.
Es war ein verdienter Erfolg für Crimmitschau, weil die Gäste im 1. und 2. Drittel jeweils zu frühen Toren kamen. Sie waren vor 672 Zuschauern insgesamt das zielstrebigere Team, während den Lausitzer Füchsen nach zuletzt zwei Siegen diesmal auch das nötige Scheibenglück fehlte.
Sonntag-Spiel der Lausitzer Füchse in Gefahr
Beide Teams müssen derzeit mit Personalproblemen leben – aber sie können immerhin spielen. Die ebenfalls für Dienstagabend geplante Partie der Heilbronner Falken gegen die Selber Wölfe musste dagegen coronabedingt kurzfristig abgesagt werden. Grund ist „eine behördlich angeordnete Quarantäne-Maßnahme für das Team der Heilbronner Falken“, teilte die DEL2 mit. Ob die Mannschaft am Wochenende spielfähig ist, müsse jetzt erst noch zwischen dem verantwortlichen Gesundheitsamt und dem Club abgeklärt werden. Damit wackelt auch das Spiel der Lausitzer Füchse am Sonntag in Heilbronn.
Bei den Lausitzer Füchsen fehlten im Derby neben dem am Auge operierten Jens Baxmann auch Tim Detig und Daniel Visner, der sich am Sonntag beim 5:3-Sieg gegen die Bayreuth Tigers verletzt hatte. Auf Seiten des Tabellenfünften aus Crimmitschau musste weiterhin der langzeitverletzte Kelly Summers pausieren. Auch Ole Olleff und Mathieu Lemay fehlten im Kader der Eispiraten. Tamas Kanya wurde zum DEL-Kooperationspartner Fischtown Pinguins zurückbeordert.
Bereits nach zwei Minuten gingen die mit sechs Siegen und nur einer Niederlage im Jahr 2022 angereisten Gäste aus Crimmitschau in Führung. Luca Gläser kam frei zum Schuss – über die Fanghand von Torhüter Leon Hungerecker zischte der Puck in den Winkel. Und auch danach war Crimmitschau das Team mit dem druckvolleren Offensivspiel. Felix Thomas traf in der 12. Minute den Pfosten. Die Füchse dagegen kamen zunächst nicht richtig auf Touren. Bezeichnend für die Nervosität: In Überzahl liefen sich hinter dem eigenen Tor beinahe Keeper Leon Hungerecker und Brett Carson über den Haufen.
„Wir wussten, dass Weißwasser ein anderes Gesicht zeigen wird als bei der Niederlage in Crimmitschau. Wir haben gut dagegengehalten. Wenn wir so weitermachen, haben wir gute Chancen“, sagte der Crimmitschauer Kapitän und Topscorer nach dem 1. Drittel im Interview bei Sprade-TV. Beim 2:5 vor einer Woche im Sahnpark war Weißwasser weitgehend chancenlos und bot eine enttäuschende Leistung.
Weißwasser erhöhte jetzt spürbar den Druck. Aber der Puck fand trotz vieler Chancen nicht den Weg in den Crimmitschauer Kasten. Und dann kam auch noch Pech dazu: Hunter Garlent traf in der 39. Minute den Pfosten. „Unser Start war nicht gut, aber dann haben wir ordentlich gespielt. Wir müssen im 3. Drittel jetzt noch mehr Gas geben“, bilanzierte Füchse-Kapitän Clarke Breitkreuz nach 40 Minuten.
Das reichte am Dienstagabend gegen die gut harmonierenden Gäste jedoch nicht aus. Zumal Clarke Breitkreuz in der Schlussphase nur den Pfosten traf. Trotzdem wurde es am Ende noch einmal spannend – aber nur für kurze Zeit. Roope Mäkitalo verkürzte in der 59. Minute auf 1:2. Doch nur 28 Sekunden später stellte Scott Timmins den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Er traf ins leere Tor zum 3:1-Endstand.
Die Stimmen der Trainer
Petteri Väkiparta (Trainer Lausitzer Füchse): „Es war ein gutes Eishockeyspiel, ein Kampf um jeden Zentimeter auf dem Eis. Leider sind wir jeweils schlecht in die Drittel gestartet. Im 3. Drittel haben wir viel Druck aufgebaut und waren nach dem 1:2 nah dran. Aber wir hatten mit mehreren Pfostenschüssen auch Pech. In so einem Spiel musst du deine Chancen eiskalt nutzen.“
Marian Bazany (Trainer Eispiraten Crimmitschau): „Wir wussten, dass es ein schwieriges Auswärtsspiel wird. Es war der erwartet harte Fight. Mir hat sehr gut gefallen, wie wir heute in der Defensive gespielt haben. Wir haben auf der gesamten Eisfläche die Räume enggemacht. Das war eine sehr gute Teamleistung. Wir haben im Moment sehr viel Vertrauen in unser System.“
Lausitzer Füchse – Eispiraten Crimmitschau 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
Tore: 0:1 Gläser (2.), 0:2 Schietzold (22.), 1:2 Mäkitalo (59.), 1:3 Timmins (59.); Schiedsrichter: Bauer/Lajoie; Zuschauer: 672; Strafminuten: 8/6.
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse – Kassel Huskies am Freitag um 19.30 Uhr.