Es war das erwartet hart umkämpfte Sachsenderby beim Start in die neue DEL2-Saison. Nach zwei torlosen Dritteln holten sich die Lausitzer Füchse in der Verlängerung den umjubelten Auftaktsieg gegen die Eislöwen Dresden. Weißwasser setzte sich am Freitagabend in einem verrückten Spiel mit 3:2 durch und legte damit einen Start nach Maß in die Saison 2021/22 hin.
2000 Zuschauer durften beim Saisonauftakt unter Corona-Bedingungen dabeisein. Die Partie war schon seit Tagen ausverkauft und die Stimmung auf den Rängen entsprechend prächtig. Nach einem Jahr Abstinenz gaben beide Fan-Lager Vollgas und hatten ihre Freude am Live-Eishockey. Zumal die Partie am Ende hochdramatisch wurde. Nach gerade einmal 16 Sekunden der Verlängerung erzielte Peter Quenneville den umjubelten Siegtreffer für Weißwasser.
Bei den Lausitzer Füchsen stand Tobias Ancicka vom Kooperationspartner Eisbären Berlin im Tor. Dafür saß Leon Hungerercker diesmal bei den Eisbären im Spiel gegen die Düsseldorfer EG auf der Bank. Auf Weißwasseraner Seite konnte auch der zuletzt angeschlagene Finne Roope Mäkitalo mitwirken.
Innerhalb von nur einer Woche standen sich beide Teams erneut gegenüber. Am vergangenen Freitag hatten die Lausitzer Füchse in ihrem letzten Testspiel eine derbe 1:5-Heimpleite gegen Dresden kassiert. Kapitän Clarke Breitkreuz schickte seine Mannschaft deshalb mit einer eindringlichen Warnung in die neue Saison. „Zuletzt haben wir einfach nur schlecht gespielt. Wir müssen besser zusammenspielen und auch ein Mehr an Härte zeigen.“
Welches Team findet beim Saisonstart schneller seinen Rhythmus? Diese Frage stand natürlich am 1. Spieltag über diesem Derby. Immerhin wurde sowohl in Weißwasser als auch in Dresden im Sommer der Kader kräftig umgebaut. Die Gäste gehen mit insgesamt 18 Neuzugängen in die Saison. Die Füchse hatten am Freitagabend zunächst einige Probleme mit dem hohen Tempo der Gäste. Gegen Ende des 1. Drittels legten dann jedoch auch sie los und erkämpften sich bei zwei Überzahlspielen zahlreiche Chancen. In der 19. Minute klatschte der Schuss von Arttu Rämö an die Latte.
Auch im 2. Drittel blieb das Tempo hoch – aber eben auch die Anzahl der nicht genutzten Chancen auf beiden Seiten. Das lag allerdings auch an den beiden Torhütern. Sowohl Tobias Ancicka als auch Janick Schwendener auf der Gegenseite machten ein starkes Spiel.
Im 3. Drittel fielen dann endlich Tore. Unmittelbar nach Wiederbeginn kamen die Füchse nach einer schönen Kombination zur 1:0-Führung durch Arttu Rämö (42. Minute). Doch es blieb ein umkämpftes Derby. Simon Karlsson schoss in der 52. Minute den 1:1-Ausgleich. Kurz danach traf David Rundqvist zwar zum 2:1 für die Gäste (55.). Aber Clarke Breitkreuz brachte die Füchse mit seinem Treffer zum 2:2 (57.) doch noch in die Verlängerung und damit letztlich auf die Siegerstraße.
Chris Straube, Trainer der Lausitzer Füchse, war mit dem Abend zufrieden: „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit zwei sehr guten Torhütern. Es war schön, wieder vor so vielen Fans zu spielen und die Energie auf dem Eis zu spüren“, sagte er.
Lausitzer Füchse – Eislöwen Dresden 3:2 n.V. (0:0, 0:0, 2:2/1:0)
Tore: 1:0 Rämö (42.), 1:1 Karlsson (52.), 1:2 Rundqvist (55.), 2:2 Breitkreuz (57.), 3:2 Quenneville (61.); Schiedsrichter: Altmann/Schütz; Zuschauer: 2000 (ausverkauft unter Corona-Bedingungen); Strafminuten: 8/10.
Das nächste Spiel: EC Bad Nauheim – Lausitzer Füchse am Sonntag um 18.30 Uhr.