Anfang gut, alles gut? Natürlich nicht. Trotz des 4:3-Auftaktsieges der Lausitzer Füchse gegen die Heilbronner Falken beim Start in die neue DEL2-Saison am Freitagabend sah Trainer Petteri Väkiparta noch erheblichen Verbesserungsbedarf bei seiner Mannschaft. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und freue mich für die Fans. Die Stimmung in der Halle war sehr gut“, erklärte Väkiparta. „Es war dennoch kein perfektes Eishockeyspiel. Aber wir nehmen die Punkte gern mit.“

Positiver Start der Lausitzer Füchse

Weil diese drei Punkte aus Weißwasseraner Sicht den erhofften positiven Start in eine Spielzeit darstellen, an dessen Ende der Klassenerhalt stehen soll. Im Idealfall diesmal ganz ohne Zittern in den Playdowns, wie es sich Geschäftsführer Dirk Rohrbach mit Blick auf den 90. Geburtstag des Eissports in Weißwasser vorab gewünscht hatte.
Zumal so ein Saisonstart bekanntermaßen immer mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Das zeigte sich auch an der Ausgangsposition beider Mannschaften. Die Lausitzer Füchse kamen mit vier Siegen in fünf Testspielen aus der Vorbereitung. Heilbronn dagegen hatte alle vier Partien verloren. Trotzdem sahen die 2281 Zuschauer im Fuchsbau am Freitagabend eine hart umkämpfte, weitgehend offene Partie auf körperlich ansprechendem Niveau. „Du merkst sofort – die Vorbereitung ist vorbei. Die Laufbereitschaft und die Intensität waren hoch“, analysierte Väkiparta.
Zudem mussten die Gastgeber – anders als in der Vorbereitung – mit Maximilian Adam überraschend auf einen wichtigen Neuzugang verzichten. Der Verteidiger laborierte an einer Fingerverletzung. Vor allem im 2. Drittel hatte Weißwasser einige Sorgen. „Wir waren etwas hektisch. Aber das ist normal am Anfang der Saison“, erklärte Kapitän Clarke Breitkreuz bei Sprade-TV.
Doch mit einem Doppelschlag innerhalb von nur 28 Sekunden am Anfang des Schlussdrittels zogen die Lausitzer Füchse auf 4:2 davon und damit das Momentum auf ihre Seite. Der Rest war aufopferungsvolle Abwehrarbeit, ganz viel Leidenschaft und auch etwas Glück in der dramatischen Schlussphase. „Kleine Fehler entscheiden. Weißwasser hat die Chancen besser genutzt als wir“, befand Gäste-Trainer Jason Morgan.

Garlent und Mäkitalo stark

Das war gut bei den Lausitzer Füchsen: Die vier Treffer wurden von insgesamt drei Schützen erzielt. Auch wenn das Duo Hunter Garlent und Roope Mäkitalo für die meiste Torgefahr sorgte, fiel keine der vier Sturmreihen ab. Außerdem feierte der erst 19 Jahre alte Torhüter Nikita Quapp als Nachfolger des überragenden Leon Hungerecker einen ordentlichen Einstand.
Das war nicht gut bei den Lausitzer Füchsen: Wie auch schon oft in der Vorsaison spielte die Mannschaft auch diesmal wieder ein schwaches 2. Drittel. Angesprochen auf mögliche Gründe, antworte Trainer Petteri Väkiparta augenzwinkernd: „Ich kann mich an die vergangene Saison nicht mehr so gut erinnern.“
Stattdessen will der Finne sein Team lieber an die positiven Dinge erinnern. Denn auch davon gab es beim Auftakt am Freitagabend schließlich einige zu sehen. Vor allem aber taten die drei Punkte den Lausitzer Füchsen und auch den Fans sichtlich gut. Die Anhänger feierten auf den Rängen ausgiebig den gelungenen Start in die neue Saison.