Die Lausitzer Füchse sind mit einer Auswärtsniederlage in die neue DEL2-Saison gestartet. Weißwasser unterlag am Freitagabend den Selber Wölfen mit 3:4. Am Sonntag geht es im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den amtierenden Zweitliga-Meister Ravensburg Towerstars (Beginn um 17 Uhr).
Die Lausitzer Füchse mussten wie angekündigt auf Samuel Dove-McFalls verzichten. Der Stürmer wartet weiter auf seine Einbürgerung. Im Tor stand Nikita Quapp vom Kooperationspartner Eisbären Berlin. Im Gegenzug saß Jonas Stettmer in Berlin beim DEL-Auftakt gegen Ingolstadt als Backup auf der Bank.
Vor 3011 Zuschauern gab es das historische Vater-Sohn-Duell: Der aus Berlin nach Selb gewechselte neunfache DEL-Champion Frank Hördler (38 Jahre) spielte gegen seinen Sohn Eric (19). Vater und Sohn trafen zum ersten Mal in einem Pflichtmatch gegeneinander. Im Trikot der Eisbären Berlin hatten beide schon gemeinsam auf dem Eis gestanden.

Eric Hördler trifft für Lausitzer Füchse

Und Eric Hördler stürmte auch gleich in den Mittelpunkt. Selb ging zunächst durch den Ex-Dresdner Jordan Knackstedt (4. Minute) und Lukus Vantuch (9.) in Führung. Hördler traf ebenfalls im ersten Drittel nach schöner Einzelleistung zum 1:2-Anschlusstreffer (14.). „Das war sicher nicht unser bestes Drittel. Wir haben zu viele Strafzeiten kassiert. Dann ist es schwer, in seinen Rhythmus zu kommen“, analysierte Ville Järveläinen bei Sprade-TV nach 20 Minuten. Gleich viermal mussten Füchse-Spieler in die Kühlbox.
Weißwasser fand danach zwar besser ins Spiel und verstärkte seine Offensiv-Bemühungen. Ein weiterer Treffer gelang den Gästen im zweiten Drittel jedoch nicht. Stattdessen fälschte Richard Gelke einen Schuss von Ex-Fuchs Steve Hanusch kurz vor der zweiten Sirene zum 3:1 für Selb (39.) ab. Aber Weißwasser schaffte erneut den Anschluss. Jake Coughler hämmerte den Puck nach Vorlage von Eric Hördler zum 2:3 in Netz (47.).
Die etwa 200 mitgereisten Fans aus Weißwasser sahen nun einen offenen Schlagabtausch. Lane Scheidl erzielte in der 51. Minute mit viel Einsatz vor dem Tor den 3:3-Ausgleich. Kurz danach brachte Richard Gelke die Gastgeber aber erneut in Führung (4:3/53.). Weißwasser scheiterte in der spannenden Schlussphase immer wieder am starken Torhüter Michael Bitzer. Nach dem Spiel gab es die Umarmung von Vater und Sohn sowie „Hördler, Hördler“-Sprechchöre.
Fazit von Füchse-Coach Petteri Väkiparta: „Das war eine sehr schöne Kulisse, dazu das Duell Vater gegen Sohn. Das ist einzigartig, beide haben es gut gespielt. Wir können mit der Leistung zufrieden sein, mit dem Ergebnis nicht. Wir haben zu viele Strafzeiten kassiert. Kleinigkeiten haben uns das Spiel gekostet.“
Selber Wölfe – Lausitzer Füchse 4:3 (2:1, 1:0, 1:2)
Tore: 1:0 Knackstedt (4.), 2:0 Vantuch (9.), 2:1 Hördler (14.), 3:1 Gelke (39.), 3:2 Coughler (47.), 3:3 Scheidl (51.), 4:3 Gelke (53.); Schiedsrichter: Becker/Sicorschi; Zuschauer: 3011; Strafminuten: 10/12.
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse gegen Ravensburg Towerstars am Sonntag um 17 Uhr.