Die Mannschaftskabine ist normalerweise ein Heiligtum und nur für die Spieler zugänglich – auch im Eishockey. Was in der Kabine besprochen wird, bleibt in der Kabine, lautet die gängige Regel.
Die Lausitzer Füchse haben kurz vor dem Saisonstart in der DEL2 ganz bewusst eine Ausnahme gemacht und die Medienvertreter ausdrücklich in die Kabine der Zweitliga-Profis im Eisstadion in Weißwasser eingeladen.
„Wir wollen noch transparenter werden und den Medien mehr direkte Informationen geben. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, dass sich Spieler und Journalisten besser kennenlernen“, begründete Pressesprecher Ronald Byron.

Eine Seltenheit bei den Lausitzer Füchsen

Was vor allem in Übersee durchaus zur Tagesordnung in der Zusammenarbeit zwischen Medien und Spielern gehört, hat hierzulande absoluten Seltenheitswert. Dass Journalisten in die Kabine dürfen, kommt im deutschen Profisport nicht allzu häufig vor – auch für die Lausitzer Füchse ist diese Art der Medienarbeit eine Premiere. „Ich finde eine solche Zusammenarbeit sehr gut. Aus meiner Sicht sollte sie gar nicht so außergewöhnlich sein“, erklärte Kapitän Clarke Breitkreuz.
Und so sah das am Mittwochmittag in der Kabine im Fuchsbau aus: Nach dem Ende der Trainingseinheit auf dem Eis konnten sich die Spieler noch kurz frisch machen, dann wurde die Kabinentür geöffnet. Alle Spieler sowie Trainer Petteri Väkiparta standen inmitten von Trainingsklamotten und natürlich Schweiß für Fragen der Journalisten zur Verfügung.

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Für Füchse Torhüter ist es eine Premiere

Auch für Torhüter Jonas Stettmer war es eine Premiere. „Dass man in der Kabine so offen ins Gespräch kommt, ist Neuland für mich. Ich finde es ziemlich entspannt, an meinem Sitzplatz ein Interview zu geben“, erklärte Stettmer. Trainer Petteri Väkiparta meinte: „Ich habe kein Problem. Es ist ein guter und einfacher Weg, um ins Gespräch zu kommen. Es hilft beiden Seiten.“
Vor allem die Neuzugänge waren natürlich begehrte Gesprächspartner. Eine halbe Stunde lang wurden alle Fragen beantwortet. Danach verabschiedeten sich immer mehr Spieler in Richtung Dusche. Für die Journalisten neigte sich die Fragestunde damit dem Ende entgegen – die Kabinentür wurde wieder geschlossen. Laut Pressesprecher Ronald Byron ist nach dieser gelungenen Premiere eine Neuauflage im kommenden Jahr geplant.

Trainer Petteri Väkiparta im Interview

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