Mitte des 2. Drittels stolperte Verteidiger Julian Wäser in der Rückwärtsbewegung und fiel rücklings auf das Eis. Es gibt halt solche Tage, wo es einfach nicht laufen will. Einen solchen Tag erwischten auch die Lausitzer Füchse am Freitagabend gegen die Krefeld Pinguine. Weißwasser war letztlich chancenlos und kassierte im Duell mit dem DEL-Absteiger eine deutliche 0:4-Heimniederlage.
In der Tabelle der DEL2 geht es weiterhin sehr eng zu. Weißwasser bleibt trotz der Niederlage als Tabellen-Neunter auf Pre-Playoff-Kurs. Gegen das schnelle, effektive Offensivspiel der Gäste aus Krefeld waren die Füchse diesmal chancenlos. Das Team von Trainer Petteri Väkiparta gab vor 2435 Zuschauern zwar zu keinem Zeitpunkt auf – mehr als Schadensbegrenzung war jedoch nicht drin. Zumal der Puck an diesem gebrauchten Tag einfach nicht ins gegnerische Tor wollte.
„Der Gegner war sehr gut vorbereitet und hat gutes Eishockey gezeigt. Der wichtigste Unterschied: Das war Männer gegen Jungs in der entscheidenden Zone vor dem Tor. Wir haben uns schwergetan, vor das Krefelder Tor zu kommen, aber auch damit, die Krefelder Spieler in unserem eigenen Torraum zu verteidigen“, bilanzierte Trainer Petteri Väkiparta. „Wir müssen schnell lernen und nach vorne schauen. Es ist jetzt Crunchtime.“ Am Sonntag geht es bereits weiter. Weißwasser spielt beim EHC Freiburg (18.30 Uhr).
Debüt von Bettahar bei Weißwasser
Bei den Lausitzer Füchsen gab es eine Premiere: U20-Nationalspieler Rayan Bettahar von den Eisbären Berlin absolvierte sein erstes Spiel für Weißwasser. Der Verteidiger wurde in dieser Woche mit einer Förderlizenz ausgestattet. Zumal die Personalsituation in der Defensive angespannt bleibt. Kristian Blumenschein, Toni Ritter und Steve Hanusch sind verletzt.
Im Tor stand Ville Kolppanen. Der Finne hatte gleich richtig viel Arbeit. In der 9. Minute gab es dann einen Doppel-Schock für die Gastgeber. Zunächst verletzte sich Roope Mäkitalo. Der zweitbeste Scorer der Füchse blockte einen Schuss und humpelte anschließend in die Kabine. Außerdem traf Dennis Miller zur 1:0-Führung für Krefeld.
Aber: Pünktlich zu Beginn des 2. Drittels stand Mäkitalo wieder in den Schlittschuhen und auf dem Eis. Doch auch diesmal gab es einen Doppel-Schock. Marcel Müller und erneut Dennis Müller erhöhten mit ihren Treffern innerhalb von nur 21 Sekunden auf 3:0 (22.). Mit dem 4:0 durch Victor Knaub in der 37. Minute war die Partie entscheiden.
„Wir müssen in der defensiven Zone besser werden, wir lassen zu viele Rebounds zu“, analysierte Füchse-Stürmer Jan Nijenhuis nach dem 2. Drittel am Mikrofon von Sprade-TV. Immerhin – das gelang an diesem gebrauchten Tag. Weitere Gegentreffer fielen nicht.
Das Fazit von Krefelds Trainer Boris Blank: „Ich glaube, wir haben verdient gewonnen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die heute eine richtig gute Leistung abgerufen hat.“
Lausitzer Füchse – Krefeld Pinguine 0:4 (0:1, 0:3, 0:0)
Tore: 0:1 Miller (9.), 0:2 Müller (22.), 0:3 Miller (22.), 0:4 Knaub (37.); Schiedsrichter: Bauer/Naust; Zuschauer: 2435; Strafminuten: 11/17.