Lange Zeit sah es nach einem gelungenen Start der Lausitzer Füchse aus Weißwasser nach der Länderspielpause in der DEL2 aus. Im letzten Drittel gaben die Gastgeber am Dienstagabend gegen die Kassel Huskies dann noch den Sieg aus der Hand. Der Vize-Meister der vergangenen Saison setzte sich aufgrund der größeren Durchschlagskraft in der Offensive am Ende knapp, aber verdient mit 1:3 durch.
Es war das erste Spiel unter 2G-Bedingungen in der Weißwasseraner Eisarena. Das bedeutet: Es dürfen jetzt nur noch geimpfte oder genesene Fans zu den Heimspielen der Lausitzer Füchse. Am Dienstagabend kamen 1313 Zuschauer zur Partie gegen Kassel.

Corona-Infektionszahlen steigen rasant

Die rasant steigenden Corona-Infektionszahlen werden auch für die DEL2 immer mehr zum Problem. Am 14. Spieltag mussten zwei Partien angesagt werden. Betroffen sind auch die Selber Wölfe. Ob sie am Sonntag zum Spiel in Weißwasser antreten können, ist offen. Eine Entscheidung wird frühestens am Donnerstag erwartet.
Bei den Lausitzer Füchse fehlte gegen Kassel der erkrankte Steve Hanusch. Dafür gab Förderlizenzspieler Korbinian Geibel sein Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause. Mit Ilja Fleischmann und Daniel Visner kamen zwei Youngster von den Eisbären Berlin zu ihrem Debüt im Fuchsbau. „Es sind zwei talentierte Spieler, die im DNL-Team sehr gute Leistungen gezeigt haben. Sie sind für ihr Alter sehr spielintelligent“, sagt Co-Trainer André Mücke.
Im Tor stand diesmal Tobias Ancicka anstelle des zuletzt so starken Leon Hungerecker. Ausgerechnet gegen seinen Ex-Club musste Hungerecker passen und stattdessen bei den Eisbären Berlin trainieren.

Duell auf Augenhöhe zwischen Weißwasser und Kassel

Die Lausitzer Füchse lieferten dem schwach in die Saison gestarteten, zuletzt aber immer besser werden Vize-Meister aus Kassel zunächst ein Duell auf Augenhöhe. Den ersten groben Fehler in diesem Spiel machten dann die Gäste. Nach einem Missverständnis in der Abwehr der Huskies schnappte sich Tim Detig den Puck und traf in der 21. Minute zur 1:0-Führung für Weißwasser. In der Folgezeit retteten immer wieder Tobias Ancicka oder auch mal der Pfosten für die Lausitzer Füchse.
Auch im letzten Drittel mussten Ancicka und die Füchse in der Defensive hart arbeiten. Bei einem der Weißwasseraner Konter hatte Clarke Breitkreuz die große Chance auf 2:0 zu erhöhen. Stattdessen kam Kassel in der 48. Minute zum Ausgleich durch Brett Cameron. Erneut Cameron brachte die Gäste dann mit 2:1 in Führung (52.). Innerhalb von nur vier Minuten hatte der Vize-Meister das Spiel gedreht. Mit der Schlusssirene traf Lois Spitzner ins leere Tor zum 3:1-Endstand für Kassel.

Die Stimmen der Trainer

Tim Kehler (Trainer Kassel Huskies): „Es war ein gutes Auswärtsspiel von uns. Ab dem 2. Drittel haben wir viel Druck gemacht und Chancen gehabt. Ancicka hat in dieser Phase den Unterschied gemacht. Im letzten Drittel haben wir mit viel Moral und einem starken Brett Cameron das Spiel gedreht.“
Chris Straube (Trainer Lausitzer Füchse): „Kassel ist eine Topmannschaft, sie kommen immer besser in Fahrt. Sie haben unserer Überzahl große Probleme bereitet. Bei beiden Gegentoren haben wir dumme individuelle Fehler gemacht. Kassel hat das eiskalt ausgenutzt.“
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies 1:3 (0:0, 1:0, 0:3)
Tore: 1:0 Detig (21.), 1:1 Cmeron (42.), 1:2 Cameron (51.), 1:3 Spitzner (60.); Zuschauer: Schadewaldt/Steinecke; Zuschauer: 1313; Strafminuten: 8/10.
Das nächste Spiel: Tölzer Löwen – Lausitzer Füchse am Freitag um 19.30 Uhr.