Bei der 2:3-Niederlage der Lausitzer Füchse in der Overtime gegen den EV Landshut gab es dennoch Grund zur Freude. Bereits vor dem Spiel wurde angekündigt, dass die 2568 Zuschauerinnen und Zuschauer ihre mitgebrachten Kuscheltiere nach dem ersten Tor für das Heimteam auf das Eis werfen dürfen. Die Tiere werden vom Verein für den guten Zweck gespendet. Der Verein „Herzenswünsche Oberlausitz“, der schwerkranken Kindern Träume erfüllt, profitiert.
Die Lausitzer Füchse wollten dafür sorgen, dass das Publikum die Plüschtiere möglichst schnell loswerden konnte, doch im ersten Drittel scheiterten sie noch mehrfach vor dem gegnerischen Tor (3./5./13./14.). Das Gästeteam aus Landshut zeigte sich etwas treffsicherer, ließ zwar eine gute Chance liegen (12.), ging aber schließlich doch in Führung (19.). Samir Kharboutli hatte eine kleine Lücke in der Füchse-Defensive gefunden.
In der Drittelpause darf die U11 der Lausitzer Füchse auf das Eis
In der kurz darauf folgenden Drittelpause musste das Publikum in der Halle nicht auf Eishockey verzichten, denn die U11-Mannschaft durfte in der Weißwasseraner Eisarena ihr Können zeigen. Der Sonntag war zum Nachwuchsspieltag ausgerufen worden, eine Nachwuchsspielerin durfte vor Beginn der Partie die Mannschaftsaufstellung verkünden, ein Nachwuchsspieler den symbolischen ersten Bully ausführen.
Im zweiten Drittel durften dann endlich auch die Kuscheltiere aufs Eis, denn die Lausitzer Füchse trafen zum Ausgleich. In Unterzahl setzte Lane Scheidl zum Solo an und erzielte mit einer starken Einzelleistung den Gleichstand (27.). Zuvor hatte Weißwasser bereits eine Riesenchance zum Ausgleich ausgelassen (25.), wäre aber auch beinahe höher in Rückstand geraten. Weil Toni Ritter jedoch stark verteidigte, konnten die Landshuter Angreifer nicht alleine auf das Füchse-Tor zulaufen (26.).
Statt 0:2 stand es also 1:1 und bald darauf sogar 2:1, denn Jan Nijenhus brachte seine Farben in Führung (31.). Das zweite Drittel war ein starkes der Heimmannschaft, sogar Goalie Ville Kolppanen begann zu zaubern und spielte einen präzisen Pass mit Einsatz der Bande.
Die Lausitzer Füchse verlieren in der Overtime
Weißwasser hatte die Partie im zweiten Drittel also gedreht und bevor es in die letzten 20 Minuten ging, war wieder der Füchse-Nachwuchs gefordert. Dieses Mal durfte die U9 in der Drittelpause auf das Eis. Unmittelbar nach Beginn des letzten Drittels drängte Weißwasser auf die Vorentscheidung, Roope Mäkitalo verfehlte das Tor jedoch (41.). Dass das 3:1 nicht gelang, sollte sich rächen, denn Landshut glich aus. Daniel Bruch jagte den Puck unter die Latte (47.). Sekunden später hätte es sogar noch schlimmer kommen können, doch Füchse-Torhüter Kolppanen verhinderte mit einer starken Parade das 2:3.
Die Landshuter dominierten die Schlussphase und drängten vehement auf den Siegtreffer. Der gelang in der regulären Spielzeit aber keiner der beiden Mannschaften, sodass die Overtime wartete. Dort machte Jack Olin Doremus kurzen Prozess und schoss die Gäste schon nach 14 Sekunden zum Sieg. „Am Ende nehmen wir den einen Punkt mit“, bilanzierte Füchse-Trainer Petteri Väkiparta und übte dennoch Kritik. „Im dritten Drittel war es mental schwierig für uns. Unsere Gedanken sind vielleicht schon ein bisschen in die Zukunft gegangen, was passiert, wenn wir gewinnen.“
Lausitzer Füchse – EV Landshut 2:3 (0:1, 2:0, 0:1; 0:1)
Tore: 0:1 Samir Kharboutli (19.), 1:1 Lane Scheidl (27.), 2:1 Jan Nijenhus (31.), 2:2 Daniel Bruch (47.), 2:3 Jack Olin Doremus (61.). – Schiedsrichter: Schütz/Schadewaldt – Zuschauer: 2568 – Strafminuten: 8/10