Nach über eineinhalb Jahrzehnten in der Weltspitze hat Bahnradsprinter Maximilian Levy aus Cottbus sein Karriere-Ende bekanntgegeben. Bei seinen vierten Olympischen Spielen in Tokio war 34-Jährige mit zwei fünften und einem sechsten Platz nochmals bester deutscher Sprinter. Levy hat insgesamt 35 Medaillen bei internationalen Großereignissen erkämpft – darunter insgesamt vier Mal WM-Gold.
„Es ist zwar nicht so einfach, wie ich gedacht habe, aber irgendwann muss man loslassen. Der Kopf weiß, dass es vorbei ist, das Herz versteht es noch nicht so ganz“, sagte Maximilian Levy am Montag bei einer Pressekonferenz in Cottbus. „Es ist jetzt der richtige Moment. Ich bin amtierender Europameister, es fühlt sich richtig an. Ich bin mit mir und meiner Karriere absolut im Reinen.“
Mit Beginn des nächsten Jahres übernimmt der dreifache Familienvater beim Bund Deutscher Radfahrer (BDR) die Stelle des Junioren-Bundestrainers im Kurzzeitbereich. BDR-Präsident Rudolf Scharping würdigte Levys Laufbahn und begrüßte ausdrücklich die Verpflichtung als Trainer. „Maximilian Levy war über mehr als ein Jahrzehnt einer unserer erfolgreichsten Sportler und ist darüber hinaus eine starke Persönlichkeit. Der BDR ist froh, ihn für die Nachwuchsarbeit im Verband gewonnen zu haben, wo er sein umfangreiches Wissen und seine Erfahrung an die jungen Athletinnen und Athleten weitergeben wird“, sagte Scharping.
Wenn Corona es zulässt, wird Levy in Absprache mit dem BDR noch einmal auf das Bahnrad zurückkehren – sollte das 110. Berliner Sechstagerennen (8. bis 13. Februar 2022) ausgetragen werden können. Außerdem wird er sich nach seiner erfolgreichen Triathlon-Premiere 2019 im nächsten Jahr erneut auf einen Ironman vorbereiten. Ziel ist die Qualifikation für die WM auf Hawaii.