Die „11 Freunde“ ist eine Institution unter den Fußballfans in ganz Deutschland. Das selbsternannte Magazin für Fankultur berichtet mit Humor und Selbstironie aus der Welt des runden Leders. Die Autoren von „11 Freunde“ haben schon über Titelsammler wie Lionel Messi, Kylian Mbappe sowie Cristiano Ronaldo geschrieben – und jetzt auch über Andy Hebler vom VfB Krieschow.
Die aktuellen Zahlen von Andy Hebler laut „11 Freunde“: 200 Tore in 150 Pflichtspielen für Krieschow und rund 95 Kilogramm an „Körperfülle“, wie es das Magazin ein wenig uncharmant notiert. Das Gute daran ist – die Zahlen zum Körpergewicht des 34 Jahre alten Torjägers kommen von Hebler selbst. In der April-Ausgabe widmen die „11 Freunde“-Autoren dem Stürmer eine ganze Doppelseite – inklusive eines wuchtigen Seitfallzieher-Bildes bei abendlicher Stimmung auf dem Sportpark in Krieschow.
Andy Hebler und seine Tore
In dem Interview wird schnell deutlich: Dieser Mann hat viel mehr zu bieten als nur Tore, Tore, Tore. Andy Hebler spricht in dem Interview ziemlich offen über die Sache mit der Körperfülle, seine Vergangenheit bei Energie Cottbus und die Liebe zur Lausitz – hier einige Auszüge.
Andy Hebler über seinen Spielstil: „Ich bin körperlich so veranlagt, dass ich schwerer und stämmiger bin. Deswegen war mein Spiel auch immer schon das gleiche: Arsch raus, den Gegner vom Ball fernhalten. Das konnte ich zu meinen körperlichen Hochzeiten schon gut, und die paar Kilo mehr schaden heute auch nicht.“
Andy Hebler über sein Körpergewicht: „Wir hatten ein Spiel in Sandersdorf, da kam ein Gegenspieler vorm Anpfiff zu mir und blaffte: ,Na, hat’s wieder geschmeckt gestern?‘ Ich sagte: ,Gib mir eine halbe Stunde, dann zeige ich dir, wie lecker es war.‘ Nach 30 Minuten haben wir 3:0 geführt, ich habe einen Hattrick geschnürt. Dann war Ruhe.“
Über seine Profi-Vergangenheit: „Das Gewicht war damals kein Problem, das hatte ich im Griff. Allein, weil im Profibereich ein halbes Kilo zu viel gerne mit einer Strafe von 500 Euro bedacht wurde. (…) Zur Wahrheit gehört aber auch: Ich war gerne und oft mit meinen Kumpels feiern und keinem Bierchen abgeneigt. Der Fokus lag nicht immer nur auf dem Sport.“
Andy Hebler über die Konkurrenz zu Energie Cottbus: „Dadurch, dass der FCE in der Regionalliga festhängt und es um den Verein immer wieder Unruhe gibt, sind wir interessanter für die Menschen und Sponsoren in der Region geworden. Bei uns geht es sehr familiär zu, das schätzen die Leute und auch die Partner. Und das macht mich auch persönlich stolz.“
Andy Hebler über seine Liebe zur Lausitz: „Ich bin ein richtiger Heimscheißer. Bis auf den Ausflug nach Kiel war ich immer hier und will auch nicht weg. Nun mit meinen Toren dazu beitragen zu können, dass sich in der Lausitz fußballerisch etwas entwickelt, ist ein schönes Gefühl.“
Andy Hebler trifft für Krieschow
Auch in der laufenden Saison der NOFV-Oberliga Süd hat Andy Hebler in 18 Spielen schon wieder 22 Tore erzielt. Dazu kommen zwei Vorlagen. Er führt mit dieser Quote – natürlich – die Torjägerliste der fünfthöchsten Spielklasse an. Am vergangenen Wochenende beim Spitzenspiel gegen den FC Eilenburg musste Hebler aufgrund einer Erkältung pausieren – Krieschow verlor die Partie mit 0:2.
Natürlich fand die Berichterstattung in der „11 Freunde“ auch beim VfB Krieschow großen Anklang. „Eigentlich wird dort ja nur über Bundesliga-Profis, Nationalspieler oder die Cristiano Ronaldos berichtet. Es ist toll, dass Andy dort gleich zwei Seiten bekommen hat. Wir in Krieschow findet das super. Er ist ja auch eine echte Fußball-Attraktion“, sagt VfB-Trainer Toni Lempke über Hebler. „Klar, er hat ein paar Kilos zu viel drauf, macht aber seit sechs Jahren Tore ohne Ende.“
Das komplette „11 Freunde“-Interview mit Andy Hebler und noch mehr spannende Einblicke in die Welt des Torjägers vom VfB Krieschow gibt es hier.