Mitmenschlichkeit im Fokus des Dresden-Gedenkens
Im Rahmenprogramm werde deshalb Bezug auf den Bürgerkrieg in Syrien und die Flüchtlingsbewegung genommen - unter anderem mit einer Installation eines syrischen Künstlers vor der Frauenkirche.
Höhepunkt des Gedenkens bildet die Menschenkette, die am 13. Februar beide Seiten der Elbestadt verbinden und mit der ein Zeichen für Frieden und Versöhnung gesetzt werden soll. Sie stehe auch "gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch rechtsextreme Kräfte", sagte der Rektor der TU Dresden, Hans Müller-Steinhagen, der die Veranstaltung angemeldet hat. "Gewalt und Fremdenfeindlichkeit darf in unserer Stadt keinen Platz haben." Jahrelang hatten in Dresden Neonazis das Gedenken für ihre Ideologie missbraucht.
"Wir sehen immer wieder - und gerade in dieser Zeit - Versuche, Geschichte umzudeuten, Dresden im Opfermythos dastehen zu lassen", sagte Hilbert. Die Aufarbeitung der Geschehnisse durch eine Historikerkommission ließen dafür aber keinen Raum. "Dresden war alles andere als eine unschuldige Stadt", sagte er.