Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in den Arztpraxen beschleunigt. Im Land Brandenburg sind jetzt mehr als 500 Praxen in der Lage, Videosprechstunden abzuhalten. Vor Corona sind das lediglich zwei gewesen. Das sagt Christian Wehry, der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg. „Ob es sich um ein Strohfeuer handelt oder Corona ein Katalysator für die Videosprechstunde ist, wird sich noch zeigen. Viele Ärzte und auch Patienten scheinen eine gewisse Scheu vor der digitalen Sprechstunde abgelegt zu haben“, schätzt er ein. Und das könne langfristig durchaus erfolgreich sein.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) treibt die Digitalisierung des Gesundheitswesens mit einer Vielzahl vom Gesetzen voran. Das geht noch deutlich über die Videosprechstunde hinaus. Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, das elektronische Rezept und auch die elektronische Patientenakte sollen die Arbeit der Arztpraxen verändern.
Ärzte und Psychotherapeuten durften sofort digital praktizieren
Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen hat in der Coronakrise den Zugang für Praxen zur Behandlung von Patienten online in Videosprechstunden kurzfristig leichter möglich gemacht. Alle Ärzte und Psychotherapeuten durften sofort auch digital praktizieren und das abrechnen, wenn sie den Antrag gestellt hatten. Der erreichte Stand wird noch ausgewertet, sagt Sprecher Patrice Fischer. Ein verstärktes Interesse, „aus dem sich auch eine aktive Nutzung der Videosprechstunde ableiten lässt“, sei registriert worden. Da sehr viele Anträge eingegangen sind, die derzeit bearbeitet werden, geht die KV Sachsen davon aus, „dass viele Ärzte auch zukünftig diese Leistung weiter anbieten werden“.
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