Der CDU-Politiker Octavian Ursu hat die Oberbürgermeister-Stichwahl in Görlitz gewonnen. Der 51-jährige Ursu erhielt bei der Abstimmung am Sonntag in der ostsächsischen Stadt 55,1 Prozent der Stimmen und lag damit vor seinem AfD-Kontrahenten Sebastian Wippel. Dieser erhielt 44,9 Prozent, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung sagte.

Damit zerschlugen sich die Hoffnungen der AfD, mit dem 37-jährigen Polizeikommissar erstmals in Deutschland einen Oberbürgermeister zu stellen.

Erster Wahlgang im Mai 2019: AfD-Politiker in Görlitz vorn

Die Wahl war deutschlandweit und teils auch im Ausland mit großem Interesse verfolgt worden. Wippel hatte im ersten Wahlgang vor drei Wochen mit 36,4 Prozent die meisten Stimmen unter allen Bewerbern geholt.

Ursu kam auf 30,3 Prozent und die Kandidatin der Grünen, Franziska Schubert, auf 27,9 Prozent.

Da kein Kandidat mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhielt, wurde ein weiterer Wahlgang am Sonntag, 16. Juni 2019, notwendig.

Stichwahl in Görlitz: Grüne und Linke verzichten auf zweiten Wahlgang

Diesmal reichte dem Sieger die einfache Mehrheit. Die Bewerberinnen von Grünen und Linkspartei hatten auf den zweiten Wahlgang verzichtet und indirekt für eine Unterstützung des CDU-Kandidaten geworben.

Die politische Machtverteilung im Parlament der Stadt mit rund 56.000 Einwohnern: Seit der jüngsten Kommunalwahl ist die Alternative für Deutschland die stärkste Kraft (30,8 Prozent), gefolgt von den Christdemokraten (22 Prozent) und dem Verein Bürger für Görlitz (17,5 Prozent).

Außerdem sitzen noch die Grünen, die Linke, die Freie Liste Motor Görlitz und die SPD im Stadtrat.