Bildungsministerien und Eltern sind missmutig. In 50 deutschen Städten haben wieder Schüler demonstriert. Damit aus dem Klimawandel keine Klimakatastrophe wird. In der Unterrichtszeit. Man weiß ja, wie das ist. Ein paar Aktivisten starten Aufrufe und der Rest freut sich, eine Ausrede fürs Schwänzen zu haben. So werden viele denken, die sich für erwachsen halten.
Dabei ist es doch so: Deutschland verfehlt seine Klimaziele und verprasst auch noch die Ressourcen anderer Länder. In den USA, in Brasilien und in vielen anderen Ländern stehen Männer an der politischen Spitze, denen Umweltschutz komplett egal ist. Der aktuelle Risikobericht des Weltwirtschaftsforums liest sich wie eine Horror-Prognose. Explizit wird das Versagen beim Klimaschutz und im Umweltbereich genannt. Und was geschieht? Nichts. Die Erwachsenen haben andere Sorgen.
Ja, vielleicht sind unter den demonstrierenden Schülern einige Faulpelze. Und bestimmt wären die Demos noch überzeugender, wenn sie am Wochenende stattfänden. Aber der beschleunigte Klimawandel ist ein vorrangiges Problem. Er könnte all die Fortschritte zunichtemachen, die es ja auch gibt. Es geht nicht um Aktionismus, sondern um sinnvolles Handeln. Ein erster Schritt auf dem Weg dahin wäre, die Schüler auf der Straße nicht allein zu lassen. [email protected]