Die Horrorgeschichten zum Klimawandel, die uns von einigen Politikern und den Medien aufgetischt werden, sollen erschrecken und zum Nachdenken anregen. Soweit so gut.
Denken aber die Menschen tatsächlich darüber nach und kommen zu eigenen Schlüssen, so werden sie als Klimaleugner und Umweltsäue verunglimpft. Dabei ist es (...) dem Klima herzlich egal, was die Menschen machen, wir können es auch nicht schützen. (...)
Klima wandelt sich schon immer
Seit die Erde eine Atmosphäre hat, wandelt sich das Klima. Es wird mal heißer, mal kälter und die Zusammensetzung der Luft hat sich seit den Ur-Ozeanen und den ersten Lebewesen verändert. CO2 entsteht beim Atmen genauso wie bei der Verbrennung von Kohlenstoff, wird aber andererseits von Pflanzen aufgenommen und wieder in Kohlenstoff und Sauerstoff aufgespalten.
Der Anteil in der Luft ist in den letzten Jahrhunderten auch nicht gestiegen und liegt bei 0,038 Prozent. Jetzt argumentieren die Klimaaktivisten: „Ja, aber es gibt immer weniger Bäume, die das CO2 aufnehmen können!“
Das stimmt, aber das können wir hier in Deutschland nicht wirklich ändern. Begründung: Hier muss für jeden gefällten Baum Ersatz gepflanzt werden und man ist seit Jahren dazu übergegangen, sich von den Monokultur-Wäldern zu entfernen.
Die meisten Bäume werden in den großen Waldgebieten in Afrika und Südamerika gefällt, von geldgierigen Investoren und armen Bauern. (..) Viel wichtiger wäre es, die dafür Verantwortlichen zu bestrafen.
Alternativen mit vielen Mängeln
Was das Thema Ernährung betrifft, stimmt es, dass viele Menschen zu viel Fleisch essen und das täglich Lebensmittel verschwendet werden. Nur erfolgt dies in der gehobenen Gastronomie, in Großküchen und besonders im Einzelhandel. (...)
Gerade in den Supermärkten lauern „Klimasünden“ in großer Zahl. Avocados verbrauchen sehr viel Wasser, andere Obst- und Gemüsesorten ebenso und werden dann auch noch einmal rund um die Erde geflogen. Wer also auf das „moderne Superfood“ besteht, schadet der Umwelt genauso.
Im Bereich der Energieerzeugung gibt es zurzeit noch keine Alternative, um bei der Gewinnung elektrischer Energie auf Atomkraft und fossile Energieträger ganz zu verzichten. Für mehr Wasserkraftwerke haben wir zu wenig Flüsse mit genügend Gefälle und Fließgeschwindigkeit, Gezeitenkraftwerke lohnen sich an den Küsten kaum.
Die ganze Landschaft mit noch ein paar zehntausend Windrädern zu verunstalten, bringt auch nichts, abgesehen davon, dass gerade die Flügel Sondermüll sind und sich nicht wiederverwerten lassen. Solarzellen haben nach wie vor einen geringen Wirkungsgrad und sind eben auch wieder Sondermüll, ihre Produktion ist energieaufwändig und schadstoffintensiv.
Nicht für E-Mobilität gerüstet
Und wie sollen alle in Deutschland zugelassenen Kfz als E-Auto der jetzigen Bauweise ausgeführt werden? Die Unmengen an Lithium und Kobalt für die Akkus werden in einem umweltschädlichen Prozess gewonnen, und es ist kaum absehbar, ob es überhaupt genug davon auf der Erde gibt.
Hinzu kommt: Wie will man alle Akkus laden? Die Energiemenge, die im deutschen Energie-Verteilnetz zur Verfügung steht, reicht bei Weitem nicht aus. Es müsste nach vorsichtigen Schätzungen fünf Mal so viel elektrische Energie bereitgestellt werden, und dann sind immer noch nicht die Haushalte und die Betriebe versorgt.
Das Netz selbst gibt es auch physisch nicht her, es ist viel zu schwach dimensioniert. Es wäre schon unmöglich, hier in Cottbus für alle Parkplätze Ladesäulen aufzustellen, geschweige denn, Autobahnparkplätze zu versorgen.
Rechnen wir doch einfach mal: Ein Parkplatz an der Autobahn verfügt zum Beispiel über 200 Lkw-Stellplätze. Laden alle gleichzeitig mit dem Schnelllader mit 350kW. wäre da eine Anschlussleistung von 70 Megawattstunden notwendig. Ein Kraftwerksblock mit 1000 MW reicht dann gerade mal für 14 Parkplätze (...).
Aus meiner Sicht ist und bleibt die Alternative Wasserstoff. Dabei sollte in Versuchen festgestellt werden, ob es effektiver ist, den Wasserstoff direkt zu verbrennen oder mittels Brennstoffzelle in elektrische Energie umzuwandeln und dann Elektromotoren anzutreiben. (...)
Karl Kastner, Cottbus