Es rollen wieder Panzer auf deutschen Straßen gen Osten. Ausgehend von der fast ständigen Hetze gegen Russland vonseiten der USA und auch anderer Staaten der EU, ist das lebensbedrohlich insbesondere für die Völker Europas. Auch die jüngste Forderung des Botschafters der USA nach Einstellung des Baues der Erdgasleitung in der Ostsee von Russland nach Deutschland, die unserer Wirtschaft eine stabile Versorgung mit Erdgas sichern soll, ist sowohl gegenüber Russland als auch gegenüber Deutschland ein sehr unfreundlicher Akt. Offensichtlich genügen einigen Politikern die schon Jahre bestehenden wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland nicht mehr. Diese Sanktionen wurden bekanntlich überwiegend wegen der Annexion der Krim verhängt. Dabei ist sicher allen Regierungen der Länder Europas und der USA klar, dass Russland niemals die Halbinsel Krim, ausgehend von ihrer Sicherheitslage, aufgeben kann. Die Krim gehörte bekanntlich 245 Jahre zu Russland beziehungsweise bis zur Übereignung an die Ukraine zur Sowjetunion. Zum Zeitpunkt der Übereignung der Krim an die Ukraine bestand bereits der völkerrechtliche Beschluss, dass Staatsgrenzen nicht mehr verändert werden dürfen.
Innerhalb der Sowjetunion war damals diese Grenzveränderung für Russland sicher nicht von großer Bedeutung. Das änderte sich aber nach der Auflösung der Sowjetunion grundlegend, da ab diesem Zeitpunkt andere Sicherheitsinteressen für die Ukraine entstanden sind, die sich nach der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands nochmals verschärften.
Das völlig neutrale Verhalten der Sowjetunion zur Wiedervereinigung war sicher die entscheidende Grundlage für deren friedlichen Verlauf. Der Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und der Nato nahm damit zugleich ein friedliches Ende. Dazu trugen auch Zusicherungen der Nato gegenüber der Sowjetunion bei, die wohl auch die Nichterweiterung der Nato zum Inhalt hatten. Inzwischen ist im Gegensatz zu den Hoffnungen der Menschen der Kalte Krieg wieder in einem bisher nicht gekannten Maße aufgeflammt. Deshalb muss sich vor allem die BRD der geschichtlichen Verantwortung stellen und mehr denn je alles tun, um einen Krieg gegen Russland zu verhindern, denn die ehemalige Sowjetunion hat im Zweiten Weltkrieg die Hauptlast getragen. Im Falle einer erneuten kriegerischen Auseinandersetzung wäre wohl Deutschland danach nicht mehr zu finden. Die Beziehungen zwischen den Staaten sollten in Anbetracht der Geschichte unbedingt kurzfristig normalisiert werden und vor allem auch die Sanktionen gegen das russische Volk aufgehoben werden.
Gerhard Vogel, Spremberg