Der frühere Keyboarder der DDR-Kultband Karat Ulrich „Ed“ Swillms ist tot. Das teilte die Gruppe um Sänger Claudius Dreilich am Montag auf ihrer offiziellen Facebook-Seite mit. Demnach ist das einstige Gründungsmitglied bereits am 27. Juni 2023 im Alter von 76 Jahren verstorben. „Am heutigen Tag, dem 7. August 2023, wurde er in aller Stille beigesetzt“, heißt es in dem Post.
Swillms kam am 7. März 1947 in Berlin zur Welt. Wie die Band in einem kurzen biografischen Abriss schreibt, erhielt er bereits im Alter von acht Jahren Klavier-, Cello- und Klarinettenunterricht. Als 15-Jähriger gehörte er der Spezialklasse der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in den Bereichen Klavier und Cello an. Es folgte ein Studium im Hauptfach Cello und Klavier im Nebenfach, später ein Klavierstudium im Bereich Tanzmusik an der Musikschule Friedrichshain.
Im Jahr 1975 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Band Karat, für die er als Keyboarder und Komponist fungierte. „Fast alle großen Karat-Hits stammen aus seiner Feder“, heißt es in dem Facebook-Post. „Auch Peter Maffay, Helene Fischer, Chris de Burgh, Heinz Rudolf Kunze, Jan Josef Liefers und Max Raabe singen u.a. seine Lieder.“
Auch nach seinem Ausstieg bei Karat blieb er der Band verbunden
1987 stieg Swillms schließlich bei Karat aus, blieb der Band aber auch später verbunden. Seit 2005 gab er wiederholt als Gast Konzerte mit Karat. „Bis heute und auch weiterhin hat Ed einen großen Anteil an jedem Karat-Konzert“, schreiben die heutigen Mitglieder der DDR-Kultband in ihrem Nachruf. „Wir wissen sehr zu schätzen, was er für Karat geleistet hat und verneigen uns vor einem Musiker, der wie kaum ein Zweiter die Band geprägt hat. Unsere Gedanken sind bei Eds Familie und Freunden. Und auch wenn es für seine Angehörigen nur ein schwacher Trost ist, seine Lieder leben in uns für immer weiter.“
In der Karat-Fangemeinde wurde auf die Nachricht vom Tod Swillms mit Trauer und Beileid für die Familie des Musikers reagiert. Zahlreiche Kommentare auf Facebook würdigen den Multi-Instrumentalisten als genialen Komponisten.