Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) hatte schon im September 2022 beschlossen, in der Hauptstadtregion die Preise zu erhöhen. Wie der VBB am Dienstag (14.2.) mitteilte, sollen die Tickets ab 1. April um durchschnittlich 5,62 Prozent teurer werden.
Als Grund nennt der VBB die stark gestiegenen Kraftstoff- und Energiekosten der Verkehrsunternehmen. Seit 2014 würden die Fahrpreise im VBB an die Preisentwicklung der Lebenshaltungs-, Energie- und Kraftstoffpreise angeglichen. Die letzte Anpassung habe es Anfang 2021 gegeben. „Angesichts der aktuellen massiven Preisersteigerungen befinden sich die Verkehrsunternehmen weiterhin in einer schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage“, hieß es in der Mitteilung.

Noch keine Regelungen zur Einführung des Deutschlandtickets

Angesichts dessen, dass zum 1. Mai 2023 das 49-Euro-Ticket – auch Deutschlandticket genannt – eingeführt werden soll, überrascht die Preiserhöhung dennoch. Der VBB teilte dazu mit, dass die Umsetzung des 49-Euro-Tickets zurzeit noch beraten wird. „Da das Deutschlandticket das VBB-Tarifgefüge im Abo-Bereich deutlich verändern wird, wird derzeit innerhalb des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg intensiv über ein Gesamtkonzept beraten“, hieß es in der Mitteilung. Der Vorverkauf für Neukunden solle am 3. April beginnen.
Doch vorher sehen die Preise im VBB-Gebiet für einen Monat folgendermaßen aus:

Änderungen in Berlin

  • Der Einzelfahrausweis AB kostet ab dem 1. April 2023 dann 3,20 Euro (+ 20 Cent). Mit einem Preis von 2,50 Euro pro Fahrt bleibt die 4-Fahrten-Karte Berlin AB auch weiterhin die günstigste Alternative. Der Preis für eine Kurzstrecke in Berlin erhöht sich von 2,00 Euro auf 2,20 Euro. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC steigt um 20 Cent auf 4,00 Euro.
  • Die VBB-Umweltkarte Berlin ABC im Abonnement mit monatlicher Abbuchung kostet zukünftig 88,00 Euro pro Monat. Das Abonnement VBB-Umweltkarte Berlin AB mit monatlicher Abbuchung erhöht sich erst ab dem 1. Mai 2023 (nach Ende der 29-Euro-Abo-Aktion in Berlin AB) von 63,42 Euro auf künftig 66,90 Euro im Monat. Das entspricht einer Ersparnis von 26 Prozent gegenüber dem Kauf von Monatskarten. Die Preise für Abonnements sind in Berlin seit dem 1. Januar 2016 nicht mehr angepasst worden. Das Schülerticket ist in Berlin weiterhin kostenlos für alle Schülerinnen und Schüler nutzbar.

Änderungen in Brandenburg

  • Die Fahrpreise für Einzelfahrausweise und 24-Stunden-Karten im Lokaltarif (bis 25 km) und Regionaltarif (ab 25 km) werden insgesamt preislich angepasst. Ebenso steigt der Preis für Einzelfahrausweise und 24-Stunden-Karten in den kreisfreien Städten Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Potsdam und Cottbus.
  • Die Abonnements VBB-Umweltkarte mit monatlicher Abbuchung bleiben in Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder) im Preis stabil. In Cottbus erhöht sich der Preis um 1,00 Euro, in Potsdam um 2,00 Euro.
  • Das VBB-Abo 65vorOrt wird jünger: Künftig gilt dieses Tarifangebot für die Städte Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder) und Cottbus bereits für Fahrgäste ab 63 Jahren.

Verbundweite Fahrpreisänderungen

  • Der Preis der Tageskarte VBB-Gesamtnetz erhöht sich um 2,00 Euro auf 25,00 Euro. Die 24-Stunden-Karte Fahrrad für das VBB-Gesamtnetz (6,00 Euro) bleibt im Preis stabil. Das VBB-Abo Azubi Gesamtnetz mit monatlicher Abbuchung erhöht sich von 32,00 Euro auf 33,50 Euro im Monat. Für das Abonnement VBB-Abo 65plus liegt der Monatspreis ab dem 1. April 2023 bei 54,50 EUR (Abo mit mtl. Abbuchung).