An der Tankstelle in Słubice, direkt hinter der Stadtbrücke von Frankfurt (Oder) herrschte am Freitagmorgen (23.9.) nur wenig Betrieb. Das täuscht darüber hinweg, dass Autofahrer beim Tanken in Polen zurzeit kräftig sparen können.
Bis zu 64 Cent pro Liter betrug am Freitag der Preisunterschied für den Liter Super Benzin. Denn während an den Tankstellen in Brandenburg der Liter Super 1,95 Euro kostete, wurden auf polnischer Seite nur 6,26 Złoty (1,31 Euro) aufgerufen. Der Preis für ein Liter Diesel lag in Słubice bei 7,14 Złoty (1,50), während in Frankfurt (Oder) 1,96 Euro dafür zu bezahlen war. Der Preisunterschied bei Diesel betrug also immer noch 45 Cent. Und wer ein wenig weiter ins Landesinnere fährt, kann meist noch mehr sparen.
Geringere Steuern auf Diesel und Benzin
In Polen gelten bereits seit dem 1. Februar geringere Steuersätze auf Kraftstoffe und einige Lebensmittel. Was als kurzfristige Erleichterung für die Bürger geplant war, entwickelt sich zu Dauerlösung, denn die polnische Regierung hat kürzlich entschieden, die Steuern bis zum Jahresende auf niedrigem Niveau zu halten.
Auf deutscher Seite beobachtet der ADAC allerdings auch sinkende Preise an den Zapfsäulen. Binnen einer Woche haben sich Benzin und insbesondere Diesel erneut deutlich verbilligt, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. So kostete ein Liter Diesel im bundesweiten Durchschnitt des Dienstags 2,021 Euro. Das waren 9,6 Cent weniger als eine Woche zuvor. In Brandenburg kostet der Diesel sogar mittlerweile unter der Grenze von zwei Euro. Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich binnen Wochenfrist um 3,5 Cent auf 1,91 Euro, in Frankfurt (Oder) kostete E10 am Freitag 1,89 Euro.
Seit Anfang September sinken die Preise
Beide Kraftstoffe hatten sich mit dem Ende der Steuersenkung zum 1. September kräftig verteuert. Seither geht es aber bergab. Diesel hat im Vergleich zum Monatsbeginn 15,2 Cent nachgegeben, E10 um 11,3 Cent.
Die Entwicklung der Kraftstoffpreise gehe „in die richtige Richtung, von Normalisierung kann jedoch bei weitem noch nicht gesprochen werden“, hieß es vom ADAC. „Nach wie vor ist das Preisniveau an den Tankstellen angesichts der rückläufigen Rohölnotierungen um einiges zu hoch und das Potenzial für Preissenkungen erheblich.“
Die Preise an einzelnen Tankstellen können erheblich von den Tagesdurchschnitten abweichen. Zum einen gibt es starke Schwankungen im Tagesverlauf – abends ist Kraftstoff meist deutlich günstiger als am Morgen. Zum anderen gibt es derzeit starke regionale Unterschiede, insbesondere in Bayern war Sprit zuletzt teurer.
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