Alle zwei Wochen wollen sich drei Journalisten Klischees und Vorurteilen widmen, die gegenüber Brandenburg und seinen Bewohnern existieren. Schließlich gebe es über die Landesgrenzen hinaus nicht gerade wenige davon. „Diese wollen wir auf die Goldwaage legen, sie überprüfen, widerlegen oder belegen. Aber auch lockere und historische Themen werden bei uns eine Rolle spielen“, verrät Thomas Sabin über das Konzept. „Wir versuchen spannende Menschen und Orte vorzustellen, die zeigen, dass der Brandenburger an sich und das Bundesland insgesamt alles andere als unscheinbar, langweilig oder gar miesepetrig sind“, fügt Lukas Grybowski hinzu.
Podcast über Brandenburgs versteckte Seiten
Die Idee zum Format, mit dem auch die Märkische Oderzeitung neue Wege beschreitet, sei ihnen auf einem gemeinsamen Termin bei einer Tasse Kaffee gekommen, erzählt Jacky Westermann. „In einer freien Minute haben wir uns darüber unterhalten, was für ein Projekt man machen könnte.“ Dabei sei man schnell bei Podcasts gelandet.
Ganz gleich ob zu Wissens-, Sport- oder Unterhaltungsthemen, Podcasts zu hören sei für sie eine feste Konstante im Alltag, betonen sie gleichermaßen. Thomas Sabin zufolge sind sie damit alles andere als allein: „Das Medium ist sehr beliebt und wird immer beliebter. Podcasts sind eine entspannte Art Informationen aufzunehmen.“
„Niemand schaut mehr Videos, jeder hört nur noch Podcast“, spitzt Lukas Grybowski scherzhaft zu.
Als Journalisten sind wir direkt vor Ort
„Auch das Thema Brandenburg lag nahe, schließlich nimmt es in der Welt der Podcasts bisher keine allzu prominente Rolle ein. Und die MOZ ist einfach vor Ort“, betont Jacky Westermann, „kennt sich hier gut aus, kennt die Menschen, die hier leben. Das kann man gut miteinander kombinieren.“
Entsprechend wollen sie möglichst viel in Brandenburg unterwegs sein und mit den Menschen sprechen. Mit dem Mikrofon in der Hand wollen sie die Atmosphäre vor Ort einfangen. Für das Einsprechen der Moderationen wird im Anschluss das Aufnahmestudio an der Europa-Universität Viadrina genutzt.
Axel Schulz und Liebe zum Dialekt in Brandenburg
Vollkommenes Neuland bedeutet der Schritt hinters Mikrofon für keinen der Drei. Sie alle bringen bereits Erfahrungen von Audio- und Radioformaten mit. Routine ist es dennoch nicht. „Frei zu reden ist gar nicht so leicht, wie man das vielleicht annimmt“, gesteht Thomas Sabin. „Aber es ist eine tolle Herausforderung. Wenn man das Endprodukt hört, macht das auf eine besondere Art glücklich.“ Bei der Produktion hätten sie jedenfalls eine Menge Spaß, meint Jacky Westermann. „Wir hoffen, man hört, dass es ein Herzensprojekt ist.“ Ein Angebot übrigens, das sich nicht nur an Brandenburger wendet.
Zum Start der Reihe widmen sie sich bereits einem der markantesten Merkmale der Brandenburger: ihrem Dialekt. Mit Axel Schulz konnten sie dabei nicht nur eine Art Botschafter der Mundart gewinnen. Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Elisabeth Berner von der Universität Potsdam bietet zudem einen Einblick in die aktuelle Forschung zum Thema:
Sicher ein sinnvoller Einstieg, um Land und Leute akustisch besser kennenzulernen. Wenn dann auch noch beherzigt wird, was Fontane seinen Reiseberichten voranstellte, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen: „Wer in der Mark reisen will“, sollte „mindestens keine Voreingenommenheit“ mitbringen.
"Dit is Brandenburg" erscheint im Zweiwochenrhythmus immer freitags. Die Folgen und können auf www.moz.de/podcast sowie allen üblichen Musik- Streaming-Plattformen (Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer) gehört werden. hem