Knapp 1400 Lehrkräfte konnten für das am Montag (28. August) beginnende Schuljahr 2023/24 in Brandenburg neu eingestellt werden, berichtete Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) in Potsdam. Außerdem habe man weitere 135 feste Zusagen von Bewerberinnen und Bewerbern. Unter den 1400 Lehrkräften sind laut Freiberg 490 Seiteneinsteiger, was eine Quote von 37 Prozent bedeutet.
Wie befürchtet, konnten hunderte Posten bislang gar nicht besetzt werden. Derzeit gebe es 500 offene Stellen, sagte Freiberg. Das entspreche 460 Vollzeitstellen. Das Einstellen gehe weiter, man hoffe, noch Stellen besetzen zu können. Besonders groß seien die Engpässe zum Beispiel an den Oberschulen im Raum Frankfurt (Oder). Weiter ins Detail wollte Freiberg auf Nachfrage nicht gehen. Allgemein sei der Bedarf an Grundschulen und Oberschulen besonders groß.

Bildungsminister lehnt Pflicht zu Mehrarbeit ab

„Ja, es gibt Schulen, an denen wir Herausforderungen haben. Das können wir nicht wegdiskutieren“, sagte der Minister. Im Vergleich mit anderen Bundesländern stehe man jedoch gut da. „Die Stundentafel ist abgesichert“, erklärte der Minister. Abstriche könne es bei Zusatzangeboten geben.
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Schule in Brandenburg
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Potsdam
Die von CDU-Landeschef Jan Redmann geforderte Brandenburg-Stunde, also eine Stunde bezahlte Mehrarbeit für alle Lehrkräfte, lehnte der Minister ab. „Das ist nicht mein Weg. Ich halte es nicht für richtig, die Lehrkräfte zu Mehrarbeit zu verpflichten“, sagte er. Zwar würde das rechnerisch 800 zusätzlichen Stellen entsprechen. „Aber diese Stellenzahl würde in der Praxis nicht ankommen.“