Zahlreiche Kommunen in Brandenburg haben sich Familienfreundlichkeit ins Programm geschrieben. Doch der Alltag für viele Eltern und ihre Kinder sieht anders aus. Worüber ärgern sich die Eltern? Womit sind sie zufrieden? Und wo wünschen sie sich Veränderungen? Die Tageszeitungen in Brandenburg haben sich zusammengeschlossen, um eine große Umfrage zur Familienfreundlichkeit zu starten.
Die Corona-Pandemie hat den Familien besonders viel abverlangt. Geschlossene Schulen und Kitas, Homeoffice und Homeschooling haben viele Eltern an die Grenzen ihrer Belastbarkeit geführt. Dazu kamen finanzielle Sorgen, unter denen einkommensschwache Familien und Alleinerziehende besonders leiden.

Ort beschreiben und Wünsche äußern

Die Teilnahme an der Umfrage unserer Zeitung gibt Familien jetzt die Möglichkeit, die Situation in ihrem Ort zu beschreiben und Wünsche zu äußern. So können wir Probleme aufgreifen, die Familien in Brandenburg beschäftigen.
Es gibt topsanierte Schulen, doch Kinderärzte fehlen. Die Kitaplatz-Versorgung ist gesichert, aber die Betreuung aufgrund von Personalmangel nicht optimal. Die Straßen sind gut ausgebaut, aber für Verkehrssicherheit, vor allem für Kinder, wird viel zu wenig getan. Das sind Annahmen, die man vielleicht so oder ähnlich schon gehört hat. Ob sie tatsächlich stimmen oder ob Eltern in Brandenburg ganz andere Themen auf der Verbesserungsliste sehen, das wird jetzt untersucht. Mithilfe der Familien, denn sie sind gefragt.

Umfrage wird wissenschaftlich begleitet

Um Familienfreundlichkeit greifbar zu machen, haben Brandenburgs Tageszeitungen gemeinsam die große Familienkompass-Studie in Auftrag gegeben – in Kooperation mit der Agentur „Die Mehrwertmacher“ und unter wissenschaftlicher Begleitung der Evangelischen Hochschule Dresden. Die Sozialwissenschaftler der sächsischen Hochschule sind auf Familienforschung spezialisiert und haben bundesweit zahlreiche Studien zu Familienthemen entwickelt und begleitet.
Am Anfang stand die Überlegung, wie man Familienfreundlichkeit überhaupt misst. „Dazu haben wir Fragenkomplexe gebildet“, sagt Götz Schneiderat, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum der Evangelischen Hochschule. Ziel war, theoretisch Beschriebenes in direkt Beobachtbares zu übersetzen: Was meinen wir, wenn wir von „Freundlichkeit“ gegenüber Familien sprechen? Das kann die hilfsbereite Nachbarschaft sein. Das können gute Bildungskonzepte an den Schulen sein oder schnell erreichbare Kinderärzte. „In unserer Befragung gibt es Fragestellungen zu sieben familienrelevanten Themen: Wohnen, Arbeit, Freizeit, Gesundheit, Kita, Schule und Sicherheit. Jedes Teilgebiet kann einzeln ausgewertet werden.“
Haben die Umfrage konzipiert: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (hinten) und Projektleiter Christian Eissner Umfrage zum Familienkompass
Haben die Umfrage konzipiert: Sozialwissenschaftler Götz Schneiderat (hinten) und Projektleiter Christian Eissner Umfrage zum Familienkompass
© Foto: Die Mehrwertmacher
Dass der Bedarf groß ist, die eigene Stadt oder Gemeinde zu bewerten, um Anstoß für Verbesserungen zu geben, das hat eine ähnliche Familien-Befragung 2020 in Sachsen gezeigt. Über 15.000 ausgefüllte Fragebögen führten zu aussagekräftigen und belastbaren Ergebnissen. Das Wichtigste: Die rege Teilnahme und die vielen konstruktiven Rückmeldungen von Familien beschäftigten auch die Kommunalpolitiker, die sich letztlich mit den angesprochenen Problemen auseinandersetzten und Lösungen suchten.

Ausfüllen von Online-Fragebogen dauert einige Minuten

Solche positiven Veränderungen sollen auch beim Familienkompass 2022 erreicht werden, der heute startet. Nehmen Sie sich deshalb einige Minuten Zeit, um den Online-Fragebogen auszufüllen. Am Ende des Fragebogens haben Sie Gelegenheit, eigene Gedanken zu ergänzen und als Dankeschön an einer Verlosung teilzunehmen.

Gewinnen Sie einen Ostsee-Familienurlaub!

Der Hauptpreis ist ein Ostsee-Familienurlaub für bis zu sechs Personen mit 7 Übernachtungen (inkl. Wäsche, Handtücher, Reinigung, Kurtaxe. Die Anreise und Verpflegung sind nicht dabei.) Darüber hinaus können Sie ein Familien-Fotoshooting gewinnen oder Eintrittskarten für die Show „Arise“ im Friedrichstadtpalast und vieles mehr. Unterstützt wird der Familienkompass vom ADAC Berlin-Brandenburg, dem Antiquitätenhändler Christburk Art sowie vom Internet-Anbieter DNS-Net.
Jede Rückmeldung ist wertvoll und kann dazu beitragen, dass die Städte und Gemeinden in Brandenburg noch familienfreundlicher werden. Hier geht es zur Umfrage.
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